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Westfalia plant zweite Produktion in Düsseldorf

Zehn Jahre »James Cook« -ĂŠneues Kundencenter

Von Bernhard Hertlein
Rheda-Wiedenbrück (WB). Die Westfalia Van Conversion gibt, nach dem die alte Kooperation mit Volkswagen abgehängt wurde, an der Seite von DaimlerChrysler mächtig Gas. Für 2006 planen die Rheda-Wiedenbrücker ein neues zweites Werk in Düsseldorf.

Gestern feierten Geschäftsführer Andreas Maas und die 280 Mitarbeiter von Westfalia Van Conversion die Einweihung eines neuen Kundencenters einschließlich Montage und Museum in Wiedenbrück sowie zeitgleich den zehnten Geburtstag des Mercedes James Cook. Das Auto auf Basis des »Sprinter«-Nutzfahrzeugs hat bei Campern wegen seiner Sicherheit und des Komforts viele Freunde. Im vergangenen Jahr fertigte Westfalia von diesem Modell 483 Fahrzeuge. Insgesamt verließen bisher knapp 8500 James Cook das Werk in Wiedenbrück.
Seit der Gründung 1951 haben die Ostwestfalen 550 000 Freizeitfahrzeuge ausgerüstet. Neben James Cook und dem Dogde James Cook für den US-Markt baut Westfalia für Mercedes auch die Campingfahrzeuge Viano Marco Polo und Viano Fun. Dazu kommen das Opel-Modell Vivaro Life sowie auf der Basis des Ford-Transit Euro-Line und Nugget. Auf die Mercedes-Modelle entfallen knapp 50 Prozent - mit steigender Tendenz, wie Maas erklärt.
Nach dem Ausstieg des VW-Konzerns, mit dem Westfalia bis 1971 ausschließlich und danach hauptsächlich zusammengearbeitet hatte, musste das Unternehmen 2004 einen Umsatzrückgang von 53 auf 45 Millionen Euro hinnehmen. Maas ist trotzdem mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Die starke Nachfrage vor allem nach dem Viano Marco Polo werden in den kommenden drei Jahren zu circa 25 Neueinstellungen führen.
Dazu kommt die geplante neue Produktion am Standort des Mercedes Sprinter-Werks in Düsseldorf. Sie soll 2006 in Betrieb gehen und wird nach Angaben von Maas 80 bis 100 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Westfalia Van Conversion gehört seit 1999 zu 49 Prozent und seit 2001 vollständig zum DaimlerChrysler-Konzern.

Artikel vom 18.02.2005