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Wald-Standort kaum durchzusetzen

»Grabeland« in der Windflöte - eine Alternative für Lebensmittelmarkt

Von Annemargret Ohlig
Senne (WB). Gravierend verschlechtert hat sich die Nahversorgung im Senner Ortsteil Windflöte nach der Aufgabe des letzten Lebensmittelmarktes. Das bestätigte Planungsdezernent Gregor Moss jetzt in einer »Sachverhaltsdarstellung« an das WESTFALEN-BLATT.

Alle - Bürger, Politik, Verwaltung und Investor - wollen deshalb, dass ein geeigneter Standort für einen neuen Lebensmitteleinzelhandel gefunden sowie die entsprechende Voraussetzung für die Bebauung geschaffen wird. Und das so schnell wie möglich (das WESTFALEN-BLATT berichtete am 28. Januar).
Bereits im vergangene Jahr hatte sich gezeigt, dass dieses nicht leicht ist. Moss: »Trotz großen Bemühens verschiedener Beteiligter und eines positiven Vorbescheids vom Mai 2004 zur Erweiterung des Altstandortes »An der Windflöte» auf 1000 Quadratmeter Verkaufsfläche ist es nicht gelungen, diesen stadtplanerisch präferierten Standort zu reaktivieren.«
Deshalb sei die Verwaltung beauftragt worden, nach geeigneten Alternativen zu suchen. Zudem hatte die Bezirksvertretung Senne im Dezember die Verwaltung beauftragt, den von ihr und dem Investor Jibi bevorzugten »Wäldchen«-Standort Friedrichsdorfer-/Lippstädter Straße planungsrechtlich abzusichern - das WB berichtete exklusiv.
Zudem wurde auch das vor längerem in die Diskussion gebrachte »Grabeland« am Nelkenweg untersucht. Weil aber der UStA in seiner Januar-Sitzung einstimmig nur das Wäldchen als Alternative zum früheren Standort An der Windflöte gesehen hat, ist eine entsprechende landesplanerische Anfrage bei der Bezirksregierung in Detmold gestellt worden.
Damit könnte sich die Stadt nach Einschätzung des Beirats bei der unteren Landschaftsbehörde allerdings eine Abfuhr einhandeln. Als Standort für einen Lebensmittelmarkt käme nämlich das Wäldchen nur dann in Frage, wenn es keinerlei Alternativen gäbe.
Die gibt es aber mit dem »Grabeland« am Nelkenweg. Den Menschen, die dort seit zehn Jahren auf etwa 15000 Quadratmetern Gemüse und mehr anbauen, müssten dann »umziehen«. Als mögliches neues Grabeland böte sich eine Fläche an zwischen Lohmannsweg und Postheide. Sie ist teilweise in städtischem Besitz.

Artikel vom 18.02.2005