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Stabile Schüler sind leistungsstärker


Bielefeld (WB/sas). Wenn Schüler sich körperlich und psychisch wohl fühlen, zudem im sozialen Umgang sicher sind, bringen sie bessere Schulleistungen. Moderne Unterrichtsprogramme können dazu beitragen, meinen Wissenschaftler der Universität Bielefeld.
Vor zehn Jahren haben sie das Förderkonzept »Erwachsen werden« mitentwickelt, eingesetzt wird es seitdem von dem Verein Lions-Quest: Es wird Lehrern zur Verfügung gestellt, um in ihren Klassen die Unterrichtsatmosphäre und das Klassenklima zu verbessern, zudem die Persönlichkeit der Schüler zu stärken.
»In mehr als 5000 Schulen ist das Programm bereits eingesetzt worden und es trägt erste Früchte«, meinen Prof. Dr. Klaus Hurrelmann, Juniorprofessor Dr. Ullrich Bauer und Dr. Uwe Bittlingmayer, die die Begleitforschung leisten. Das soziale Verhalten und die Leistungen hätten sich verbessert. Der Wermutstropfen: Überproportional häufig wird »Erwachsen werden« an Gymnasien eingesetzt, an Hauptschulen, wo eigentlich ein besonders intensiver Bedarf an sozialer Förderung bestehe, gebe es »eine gewisse Zurückhaltung«.
Lehrer, die das Programm nutzen wollen, werden vorab intensiv von Lions-Quest geschult. Zufrieden mit dem Konzept sind aber nicht nur sie, sondern auch die Schüler: »Die meisten freuen sich auf diese Stunden, in denen es nicht um Fachwissen geht, sondern eine Art Metakompetenz vermittelt wird.«

Artikel vom 18.02.2005