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Kati Wilhelm bleibt
an der Weltcup-Spitze

Biathlon: Björndalen ist nicht zu stoppen

Pokljuka (dpa). Ole Einar Björndalen kam, sah und siegte. Als hätte es den Ausflug zur nordischen Ski-WM mit dem 11. Platz im 15-km-Rennen in Oberstdorf und der langen Autofahrt nicht gegeben, gewann er mit fehlerfreiem Schießen ganz überlegen das Massenstartrennen beim Biathlon-Weltcup im slowenischen Pokljuka.
Bei den Frauen stürmte die Französin Sandrine Bailly zum dritten Weltcupsieg hintereinander und in die Rolle der WM-Favoritin. Kati Wilhelm aus Zella-Mehlis verteidigte als Dritte mit nur zwei Fehlschüssen hinter der Russin Olga Pylewa ihre Weltcupführung und kann in Gelb zu der in zwölf Tagen beginnenden Weltmeisterschaft nach Hochfilzen reisen. Mit nicht idealen Ski war Sven Fischer (Oberhof) als Fünfter bester deutscher Skijäger.
»Den Schwung und das Selbstvertrauen beim Schießen will ich jetzt mit zur WM nehmen. Dort soll es auf jeden Fall eine Einzel-Medaille werden, nachdem ich die Erkältung nun endgültig überwunden habe. Jetzt gönne ich mir bis zum Beginn des WM-Trainingslagers am Donnerstag ein paar Tage Ruhe, um richtig abzuschalten«, erklärte Kati Wilhelm. Gut schlugen sich auch Simone Denkinger (Gosheim) als Fünfte, Martina Glagow (Mittenwald) als Achte und Katrin Apel (Frankenhain) auf Rang zwölf.
Zweiter hinter Björndalen, der seinen 51. Tagessieg feierte, wurde mit einer Strafrunde Weltcup-Spitzenreiter Raphael Poiree (Frankreich) vor Stian Eckhoff (Norwegen). Ohne Strafrunde landete Sven Fischer auf Rang fünf. Ricco Groß (Ruhpolding) wurde Achter. »Am Sonntag wäre klar mehr drin gewesen. Offensichtlich hat der Neuschnee unsere Techniker etwas überrascht. Das habe ich schon bei der ersten Abfahrt gesehen«, kritisierte Männer-Bundestrainer Frank Ullrich seine Wachser. Fischer, der auf der Schlussrunde verbissen um Platz drei gekämpft hatte, stapfte mit Wut im Bauch aus dem Stadion.

Artikel vom 21.02.2005