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Saison ist
gesichert

Frischkapital für BVB

Dortmund (dpa). Auf dem Weg zur Rettung macht Borussia Dortmund zaghafte Fortschritte. Mit ihrer Zustimmung zu den Sanierungsplänen verschafften die 67 Gläubiger der von der Insolvenz bedrohten Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Luft zum Atmen.
BVB-Chef Reinhard Rauball
Erleichtert kommentierte Geschäftsführer Michael Meier den Kompromiss: »Das war die erste Klippe, die wir umschiffen mussten.« Die Einigung erhöht die Chance, dem BVB das Aus noch während dieser Saison zu ersparen. »Der Spielbetrieb ist nach meiner Kenntnis gesichert. Nach den Gesprächen mit den Gläubigern ist meine Zuversicht erheblich über 50 Prozent gestiegen«, sagte BVB-Chef Reinhard Rauball.
Nach Angaben von Wirtschaftsprüfer Jochen Rölfs stellten die Gläubiger auch knapp sechs Millionen Euro Frischkapital zur Verfügung. Ihre Kredite werden nur mit vier Prozent verzinst. Gleichwohl bleibt die Rettung ein Drahtseilakt. Das Ende kann nur verhindert werden, wenn die Gesellschafter des Molsiris-Fonds der Restrukturierung für das Westfalenstadion zustimmen. 75 Prozent der 5800 Fonds-Zeichner müssen dem BVB-Vorschlag folgen, damit Teile der Arena im Tausch gegen ein verpfändetes Bardepot von 50 Millionen zurückgekauft werden können.
Die Borussia hatte das Westfalenstadion 2003 an den Fonds verkauft und dann für mindestens 15 Millionen Euro jährlich zurückgeleast. Die Fonds-Mutter CommerzbankLeasing Immobilien AG informierte die Anteilseigner bereits darüber, dass am 14. März eine Gesellschafterversammlung stattfinden soll. Nur einen Tag später müssen die Borussen dann bei der DFL die Lizenzunterlagen einreichen. Meier ist optimistisch: »Das Sanierungskonzept schließt das Lizenzierungsverfahren ein.«

Artikel vom 21.02.2005