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Doppelspitze stürmt weiter

Zwanziger weist Beckenbauer-Kritik zurück


Berlin (dpa). Theo Zwanziger hat Franz Beckenbauers scharfe Kritik an der Doppelspitze des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zurückgewiesen und sich vor seinen Vorstands-Kollegen Gerhard Mayer-Vorfelder gestellt.« Jede Führungsebene hätte mit den aufgetretenen Schwierigkeiten Probleme bekommen, »egal in welcher Konstellation« sie konstruiert sei.
»Wir haben besser gearbeitet als es scheint«, sagte der Geschäftsführende Präsident, der für Rücktritts-Aufforderungen an die Adresse Mayer-Vorfelders kein Verständnis zeigte: Die Doppelspitze sei gewählt, also »wird sie weiter existieren.«
Die WM 2006 sei ein Jahrhundert-Ereignis und Zwanziger verstehe Kollegen, die dem Fußball ehrenamtlich 25 Jahre gedient hätten, und »dann nicht zwei Jahre vorher in der Versenkung verschwinden« wollen. »Es kann nicht sein, dass gesagt wird: Jetzt verschwindest Du und ein 40-Jähriger kommt dahin«, meinte Zwanziger in Berlin. Beckenbauer hatte vor Tagen moniert, dass die Doppelspitze nicht funktioniere und dem DFB nur schade.
Der Verband befinde sich in der öffentlichen Wahrnehmung bei der Verarbeitung des Manipulations-Skandals zwar in der Defensive, aber »bisher ist noch keine Arbeit liegen geblieben: Die Frage des Pokals ist erledigt, genau wie der Fall HSV. Unser Sportgericht hat seine erste Entscheidung getroffen«, meinte der DFB-Chef und widersprach damit Beckenbauer.

Artikel vom 18.02.2005