Sindelfingen (dpa). Eine Rekord-Jagd, heiße Duelle, harte Kämpfe um die EM-Tickets und das Aufbegehren »junger Wilder« stehen am Wochenende im Blickpunkt der 52. Deutschen Hallen-Meisterschaften der Leichtathleten. 32 Athleten haben die Norm für die Hallen-Europameisterschaft in Madrid (4. bis 6. März) bereits geknackt. »Ich gehe von 40 Aktiven aus. Dies ist eine größere Mannschaft als vor zwei Jahren«, meinte DLV-Sportdirektor Frank Hensel zuversichtlich. »Star« der Titelkämpfe im Glaspalast, in dem mehr als 700 Teilnehmer aus 152 Vereinen erwartet werden, ist Tobias Unger. Der Sprinter vom LAZ Kornwestheim-Ludwigsburg hat am Sonntag in Karlsruhe über 200 m den 21 Jahre alten deutschen Rekord von Ralf Lübke mit 20,61 Sekunden nur um 4/100 verfehlt. »Im Moment passt einfach alles«, hofft der Olympia-Siebte noch auf ein bisschen mehr als nur die Titelverteidigungen über 60 und 200 m. Hart umkämpft werden die drei EM-Startplätze im Kugelstoßen und Stabhochsprung sein. Dabei kann der Kölner Tim Lobinger, vor zwei Jahren einziger deutscher Hallen-Europameister, etwas entspannter antreten, nachdem er in Karlsruhe 5,78 m übersprungen hat. Wegen einer Zerrung und Achillessehnenproblemen will der EM-Dritte von 2002, Lars Börgeling, kurzfristig über einen Start entscheiden. Neben den beiden haben auch Danny Ecker und Björn Otto die Norm erfüllt. Im Kugelstoßen haben angeführt von Andreas Dittmar (20,34 m) sogar fünf Männer den EM-Richtwert übertroffen. Bei den Frauen führt überraschend Petra Lammert (20) vom VfB Stuttgart die DLV-Ausscheidung vor der Olympia-Zweiten Nadine Kleinert und der Olympiasiegerin von 1996, Astrid Kumbernuss, an. Einzige »heiße« Endkampf-Kandidaten aus OWL ist Daniela Plato (LC Paderborn/60m).
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