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Der »Farbtupfer«
in der Biographie

Susan Stahnke in erstem Spielfim

Von Corinna Strate
Vox, 20.15 Uhr: Susan Stahnke in ihrem ersten Hollywood-Film: In »Detonator - Spiel gegen die Zeit« spielt die Ex-Tagesschausprecherin die Anwältin Anne Harrington, die Opfer eines Bombenanschlages wird.
Anne Harrington (Susan Stahnke) erhält ein »bombastisches« Geschenk.Foto: Vox

»Das ist meine dritte amerikanische Produktion«, berichtet die gebürtige Hamelnerin, »es ist keine große Rolle, aber ein schöner Farbtupfer in meiner Biographie, über den ich mich freue.« Für Stahnke-Fans lohnt allerdings demnächst eher der Gang ins Kino: In »Ben - Nichts ist wie es scheint«, spielt die 37-Jährige eine Kinderpsychiaterin. Eine Rolle, für die Stahnke sich in einer Klinik in der Pfalz vorbereitet hat. Schließlich geht es im Film um ein sensibles Thema, um Kindesmissbrauch. »Der Film lehrt, dass wir alle nicht wegschauen dürfen«, kündigt Stahnke an. Am 4. März hat der Film in Landau Premiere.
In einer eher ungewöhnlichen Rolle ist Stahnke von November an außerdem am Schauspielhaus in Stuttgart zu sehen: In einer Kriminalkomödie von Agatha Christie verkörpert sie eine 60-Jährige. Dies ist die dritte Theaterhauptrolle von Susan Stahnke, die sich nach ihrem Abschied aus der Tagesschau 1999 auf die Schauspielerei verlegt hat.
Auch mit weiteren Projekten machte die 37-Jährige seitdem auf sich aufmerksam, etwa mit ihrem Engagement für das Projekt »Findelbaby« (wir berichteten). Außerdem warb sie mit einer Darmspiegelung, die Günther Jauch bei »stern tv« zeigte, für Krebsvorsorge-Untersuchungen. Ein Engagement, für das Stahnke viel Lob - einen Medienpreis - aber auch Tadel erhielt, und zwar von der eigenen Familie. Es wurde behauptet, dass ihr Cousin gar keinen Darmkrebs gehabt und Susan Stahnke ihn auch nicht besucht habe.
Doch diese Vorwürfe sind nun vom Tisch: Die Krankenakte des Verstorbenen weist eindeutig Darmkrebs aus und mehrere Augenzeugen erklärten in eidesstattlichen Versicherungen, dass Susan Stahnke ihren Cousin mehrfach in der Klinik besucht habe.

Artikel vom 18.02.2005