Die Stimmung in der ostwestfälischen Wirtschaft ist so gut wie seit vier Jahren nicht! Eine gute Nachricht, die die IHK Ostwestfalen gestern als Ergebnis ihrer Konjunkturumfrage präsentierte. Jedenfalls auf den ersten Blick. Beim genaueren Hinschauen kann von Freude keine Rede mehr sein. Denn die Zahl der Unternehmen, die in diesem Jahr vermutlich weitere Arbeitsplätze streichen, ist deutlich höher als die Zahl der Betriebe, die Jobs aufrüsten. Traurige Folge: noch mehr Arbeitslose im Land. Hinzu kommt die schleichende Verlagerung von Arbeitsplätzen ins lohnkostenbilligere Ausland. Der Maschinenbau etwa, Ostwestfalens größte Industriebranche, hat 2004 seinen Umsatz zwar um 4,8 Prozent gesteigert und auch die Exportquote nach oben geschraubt. Gleichwohl nahm die Zahl der Beschäftigten um 1,8 Prozent ab. Rationalisierung spielt hier eine Rolle, aber eben auch die Verlagerung von Produktion nach Osteuropa oder Asien. Dabei sind es längst nicht nur die großen Unternehmen, die den Schritt über die Grenze wagen, sondern nach Angaben der IHK auch kleinere Betriebe. Dennoch macht die Umfrage Mut. Darauf, dass der »Konjunkturfunke« vom Ausland auch auf das Inland überspringt. Edgar Fels
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