Zur »Herz gewinnt Tour 2005« stellt sich Marianne den Fragen
Minden/Beverungen/Gütersloh (WB). In der Volksmusikszene gelten Marianne und Michael als Traumpaar. Vor ihrer Tour, die sie am 13. März nach Beverungen, am 15. März nach Gütersloh und am 16. März nach Minden in die jeweiligen Stadthallen führt, hat Marianne mit Andrea Roderfeld über die neue CD, die »Herz gewinnt«-Tour 2005 und ihrem Leben gesprochen.
Geht es auf der neuen CD nur um Liebe?Marianne: Es geht auch um Spaß, um die Erde und um die Seele. »Herz gewinnt« hat eine ganz positive Aussage, die sich durch die ganze CD und auch durch unser Leben zieht - eine breite Palette mit wunderschönen Texten.
Kritische Gedanken bleiben außen vor?Marianne: In der heutigen Zeit, in der das Negative oftmals hoch geputscht wird, ist es gut, dass es so etwas wie die volkstümliche Unterhaltungsmusik gibt. Die Menschen wollen ein Buch lesen, das gut ausgeht. Sie wollen einen schönen Liebesfilm sehen, oder sie kommen zu uns und hören sich die Lieder an. Für unsere Zielgruppe ist es sehr wichtig, die positiven Dinge zu sehen.
Das beste Beispiel für eine Liebesgeschichte scheint ihre Ehe zu sein. Sie feierten im vergangenen Jahr ihre Silberhochzeit?Marianne: Am Anfang gab es die verflixten sieben Jahre, dann mussten wir uns zusammenraufen. Danach gab es schon viele Sorgen und Nöte, bis die Kinder einigermaßen aus dem Gröbsten raus sind. Und dann beginnt plötzlich die schönste Zeit. Dann streitet man nimmer. Dann geht es nicht mehr um Kleinigkeiten, sondern man ist viel großzügiger und abgeklärter. Auch ältere Ehepaare bestätigen mir, dass es dann eigentlich erst so richtig schön wird. Wir haben jetzt gerade diese Phase erreicht.
Immer nur lächeln, immer vergnügt, tragen Sie eine Clownsmaske auf der Bühne?Marianne: Nein, wir machen es ja nicht so positiv, dass alles himmelhochjauchzend ist, sondern es ist eine Gemütlichkeit, die wir ausstrahlen. Wir regen die Leute zum Lachen an und wir machen ja immer Witze auf Kosten von uns beiden, greifen niemanden an. Ich denke auch mal, die Leute brauchen Vorbilder und einen Halt, damit sie auch ihre Regeln des Lebens leben können und sich selbst auch immer wieder disziplinieren.
Auch wenn's ihnen selber nicht so gut geht?Marianne: Das hat eigentlich jeder gelernt, ob er Theater spielt oder auf der Bühne steht und singt. Die obere Priorität ist die Unterhaltung des Publikums. Selbst wenn jemand Zahnschmerzen hat. In der Tat spürt man diesen Schmerz auch nicht mehr. Den man irgendwie weg drückt. Und diese Disziplin hält uns ja natürlich jung.
Denken Sie manchmal ans Aufhören nach so langer erfolgreicher Arbeit auf der Bühne?Marianne: Wir? Noch lange nicht! Im Gegenteil, wir werden nie aufhören. Auch wenn wir selber nicht mehr aktiv auf der Bühne stehen, werden wir weiter kreativ sein. Wir haben noch so viele Träume. Das ist doch unsere Berufung, unsere Leidenschaft.
Wie wird »das Leben danach« aussehen? Marianne: Es könnte sein, dass wir hin und wieder eine Tournee begleiten oder mal zu Gast in einer Sendung sind. Ach, da sind so viele Träume: Lieder schreiben, Sprachen lernen oder ein Buch schreiben.
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