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Absage ärgert Goldmann

Rußheide-Rasen befindet sich in einem prima Zustand


Bielefeld (WB/jm). »Das geht überhaupt nicht. Ich fall' vom Hocker. Das kann doch nicht wahr sein«, meinte VfB Fichte-Fußballobmann Rainer Goldmann erbost, als ihn gestern Nachmittag die Nachricht von der Sperrung der Rußheide erreichte. »Der Rasen ist in einem top-spielfähigen Zustand«. Marketing-Geschäftsführer Dirk Starke empfindet die zu frühe Absage ebenso als »völlig unverständlich. Es ist keine Schneeflocke mehr zu sehen«.
So fällt das Oberliga-Meisterschaftsspiel des VfB Fichte gegen den Tabellennachbarn SV Schermbeck am Sonntag also aus. »Man darf sich doch nicht von der Wettervorhersage verleiten lassen, ein Oberligaspiel abzusagen. Bei uns wird kein Hobbyfußball gespielt. Ein Nachholtermin in der Woche bedeutet für uns unter dem Strich auch Einnahmeverluste«, grollt Goldmann, den augenblicklich die Lizensierung beschäftigt.
Bis zum 15. März haben die Oberligisten Zeit, die notwendigen Unterlagen zusammenzutragen und beim Verband einzureichen. Für die Bielefelder bloß eine Formalität: »Wir haben keinerlei Verbindlichkeiten. Der Etat für die Spielzeit 2005/06 steht«, erklärt Goldmann. Ärgerlich ist, dass die Verbandsabgaben im Jahr vor der Weltmeisterschaft von 1000 Euro auf 1300 Euro gestiegen, gleichzeitig aber die Fernsehgelder für Oberligisten um 400 Euro pro Klub auf 13 000 Euro reduziert worden sind. Letztlich zwar nur »Peanuts«, doch erstaunlicherweise müssen auch Bundesligisten nur 1000 Euro mehr an Verbandsabgaben leisten.
VfB Fichte-Trainer Dr. Jörg Weber wurmt zwar, dass General Winter dem »Lauf« seiner Mannschaft eine ungewollte Unterbrechung bereitet, beschwichtigt aber: »Wir sind eine technisch beschlagene Mannschaft. Es darf nicht dem Zufall Tür und Tor geöffnet sein. Ein Glücksspiel hätte es nicht geben dürfen«.

Artikel vom 19.02.2005