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Auf dem Weg zur Seniorenrepublik

WDR-Stadtgespräch beschäftigt sich mit demografischer Entwicklung


Bielefeld (MiS). Im Jahr 2050 wird Bielefeld voraussichtlich nur noch 250 000 Einwohner haben statt 330 000 wie zurzeit. Die Zahl der Menschen über 80 Jahre wird in der Stadt schon in 20 Jahren um mehr als 6 000 höher sein als heute. Gewaltige demografische Veränderungen stehen bevor. Ein Thema, dem sich der WDR am kommenden Montag, 21. Februar, in seiner »Stadtgespräch«-Reihe widmet. »Seniorenrepublik Deutschland - Junge gegen Alt?« lautet der Titel.
Die Moderatorinnen Andrea Benstein und Dagmar Nottbusch wollen das Thema aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten. Dafür stehen auch die eingeladenen Gäste auf dem Podium. Jean Pütz, mit 68 Jahren gerade in die Rente verabschiedeter »Hobbythek«-Moderator, berichtet über seinen »Unruhestand«. Susanne Tatje von der Bielefelder Stadtverwaltung ist die erste Demografiebeauftragte einer deutschen Großstadt und erläutert ihre Arbeit. Der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Fred Becker (Uni Bielefeld) stellt dar, wie sich die Wirtschaft auf die alternde Gesellschaft vorbereitet, und der Münsteraner FDP-Bundestagsabgeordnete Daniel Bahr (28) Demografie-Sprecher seiner Fraktion, erläutert gesetzgeberische Notwendigkeiten.
»Zu Wort kommen soll aber auch das Publikum«, betont Andrea Benstein. Darunter sind Leute vom Fach, aus der Altenarbeit etwa, aber auch der Arbeitslose, der bereits mit 48 Jahren als »alt« abgestempelt wird. Beginn der Aufzeichnung ist um 19 Uhr im kleinen Saal des Ringlokschuppens an der Stadtheider Straße. Der Eintritt ist frei. Gesendet wird das »Stadtgespräch« am 25. Februar ab 21.05 Uhr auf WDR 5.
Eingebettet ist die Sendung in eine Volkshochschulreihe zur Demografie-Entwicklung. Am 3. März veranstaltet die VHS eine Fachtagung zum Thema, am 28. April, 20 Uhr, geht es in der Raspi um die »Wirtschaftskraft Alter«.

Artikel vom 18.02.2005