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Längst nicht nur in Weiß
Bei Brautkleidern kommt zunehmend Farbe ins modische Spiel
Ganz in Weiß? Oder doch cremefarben? Mit Spitze oder ohne? Lieber ein schlichtes Kleid oder doch eines mit langer Schleppe, Schleier und allem, was dazu gehört? Sich ein Brautkleid auszuwählen gehört sicherlich zu den schwierigsten Aufgaben bei den Hochzeitsvorbereitungen - aber auch zu den schönsten.
Aber was soll frau tragen an diesem Tag der Tage? Die Entscheidung ist oftmals schwer in Anbetracht der vielen schönen Kleider in den Schaufenstern der Brautausstatter. »Grundsätzlich gilt, dass die Stilrichtungen so vielfältig sind wie noch nie«, weiß Petra Starp vom Verler Modehaus Starp. Und das gilt nicht nur für die verschiedenen Stile der Kleider, sondern inzwischen auch für Farben.
Während es früher keine Alternative zu Weiß gab, so sind inzwischen bereits die Hälfte aller verkauften Brautkleider eher in schmeichelnden Creme- oder Champagnertönen gehalten. Aber viele Bräute zeigen auch Mut zur Farbe: Rote Kleider liegen im Trend, auch Grüntöne sind beliebt und selbst Schwarz ist als Farbe für das Hochzeitskleid wieder im Kommen - ganz wie in alten Zeiten. »Im Frühjahr/Sommer 2005 sind auch Vanille- und Cappucino-Töne ganz modern«, berichtet Petra Starp, »und zwar gern auch in Kombination«.
Zweifarbige Kleider oder Kleider, die nur einige farbige Akzente haben, sind ebenfalls sehr gefragt. Eine sehr schöne Kombination ist Champagner mit Rot oder Weiß mit Rot. Aber viele Kleider zieren auch farbige Blüten, kleine Stickereien oder Ornamente - und da sind der Vielfalt ebenfalls keine Grenzen gesetzt: Von zarten Rosétönen bis hin zu Schwarz reicht die Palette. Beliebt sind auch farbige Tüll-Lagen oder ein farbiger Unterstoff, der unter hellem Tüll hervorblitzt.
Vielfältig sind auch die Stoffe, obwohl Brautmodeexpertin Petra Starp bemerkt hat: »Im Moment wird Seide wieder als Material für Brautkleider entdeckt.« Praktisch sind außerdem Kleider, die aus Oberteil und Rock bestehen. Sie ermöglichen nicht nur die Zusammenstellung verschiedener Größen - es lassen sich auch verschiedene Stilrichtungen kombinieren. Diese Kombinationen sind auch ideal, falls zum Beispiel zwei Brautjungfern das gleiche Kleid tragen sollen - aber dennoch nicht ganz identisch aussehen wollen: Eine mag vielleicht das geraffte Oberteil lieber, während die andere sich für eine schlichtere Form entscheiden kann.
Was die Form der Kleider betrifft, so ist der Reifrock noch immer gefragt: Zu einem großen Auftritt im weit schwingenden Rock gehört er zwingend dazu. Modern und ebenfalls schön sind aber auch schmale Formen.Corinna Strate

Artikel vom 26.02.2005