21.02.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

FIS meldet den ersten HGH-Fall


Oberstdorf (dpa). Der weißrussische Langläufer Denis Worobjew hat für den ersten Doping-Fall im Skisport mit dem verbotenen Wachstumshormon HGH gesorgt und die Verantwortlichen des Weltverbandes FIS aufgeschreckt. »Das ist schockierend«, sagte FIS-Generalsekretärin Sarah Lewis. Worobjew war bei einer Kontrolle am 10. Dezember 2004 in Val di Fiemme erwischt worden, als er eine Ampulle mit dem Wachstumshormon in seiner Gürteltasche trug. Der Weißrusse, der am Donnerstag im WM-Eröffnungsrennen über 15 km Platz 44 belegt hatte, wurde zwei Jahre gesperrt.
Bei den Titelkämpfen in Oberstdorf führt die FIS erstmals Tests auf HGH durch. Sie ergänzen die bislang herkömmlichen Blut- und Urinkontrollen. Schon der Besitz von HGH gilt als Verletzung der Anti-Doping-Regeln und ist strafbar. »Ich hoffe, dass unser Programm einen abschreckenden Effekt hat«, sagte Lewis.
Obwohl bislang noch kein Athlet positiv auf HGH getestet worden ist, unterstreicht der Fall, dass die verbotene Substanz im Hochleistungssport verbreitet ist. Im Zuge des Balco-Skandals hatte bereits der amerikanische 400-m-Läufer Alvin Harrison gestanden, Wachstumshormone verwendet zu haben. Er wurde vom Leichtathletik-Weltverband IAAF für vier Jahre gesperrt.

Artikel vom 21.02.2005