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Konkurrenz ist
gut fürs Geschäft
Vielfältiges Angebot im Zillertal
Es tut sich eine Menge im Zillertal. Zwar haben sich die Orte nun so weit angenähert, dass nicht mehr zwölf, sondern nur noch vier Tourismusvereine um die Gunst der Urlauber wetteifern, dennoch bleibt die Konkurrenz groß. Dabei hat jede Region ihren eigenen Superlativ.
Auf dem Tuxer Gletscher, wo man auch im Sommer präparierte Pisten findet, genießen jährlich 1,2 Millionen Touristen die beste Aussicht vom höchsten Plateau der Zillertalregion auf 3250 Metern. Nach dem Kitzsteinhorn war der Tuxer Gletscher 1964 die zweite Höhenregion, die für Wanderer und Skifahrer erschlossen wurde. Angefangen hatte alles 1949 mit einem Schlepplift, betrieben von fünf Familien in Hintertux. Erst 15 Jahre später war man in der Lage, auch auf dem wandernden Gletscher eine sichere Seilbahn zu betreiben. Die große Gondelbahn auf den Gipfel der »Gefrorenen-Wandspitze« steht allerdings komplett auf Felsen verankert.
Von den Dolomiten über den Großglockner bis zur Zugspitze und den Massiven des Engadins sieht man einen großen Teil der Zentralalpen. Das Skigebiet ist auch ein Eldorado für Tourengeher, die mit fellbezogenen Skiern ohne Hilfe von Liften in die Höhen gelangen, um dann abzufahren.
Im benachbarten Mayrhofen wetteifern die Après-Ski-Lokale und Discos um die Gunst der Besucher. Aber auch auf den Pisten wird für Spaß gesorgt. Aktionen wie die Pistenrallye wirken der Langeweile entgegen. Da fahren die Könner dann durch flache Wasserbecken, lösen unterwegs Quizaufgaben oder üben sich auch mal mit Augenbinde im Blindskifahren. Einfach nur entspannnt über die Piste gleiten - das gilt in Mayrhofen als »uncool«.
Wer hingegen ein möglichst großflächiges Skigebiet und ruhige Quartiere sucht, ist in der Region um Zell am Ziller richtig. Das Hotel »Theresa« ist nicht nur beste Wellness-Adresse der Region und der führende Feinschmecker-Tempel. Küchenchef Stefan Egger findet auch noch Zeit, seine Gäste zu Rodelpartien am Hainzelberg zu begleiten.
Sieben Kilometer lang ist die Strecke, entspannt schlittelt man auf einer bestens präparierten Piste bergab. Auf halber Höhe lädt ein uriges Gasthaus zur Rast ein. Und Egger gibt auch einmal wöchentlich Snowbike-Unterricht! »Wer Rad fahren kann, beherrscht das Snow-Bike innerhalb von 30 Minuten und kann dann zusammen mit den Skifahrern die Pisten herabwedeln.«
Wer dann immer noch nach Alternativen sucht: Entlang des Zillers und in den Seitentälern finden Urlauber gepflegte Winterwanderwege. Höhenwanderwege mit Aussicht sind bis auf eine wenig attraktive Kurzstrecke am Ahorn Fehlanzeige. Aber sowohl in Zell als auch in Mayrhofen laden erfahrene Paraglider zu Tandemflügen ein. Die verschneiten Alpen aus der Vogelperspektive erleben - das beeindruckt sogar die hartgesottensten Skifahrer. Thomas Albertsen

Artikel vom 26.02.2005