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Kommune ist auf privates
Engagement angewiesen

Verkehrsdirektor Holtkamp referierte im Heimathaus

Jöllenbeck (jr). In Zeiten des knappen Geldes sind öffentlich-private Partnerschaften auch hierzulande ein Thema, das gegenwärtig und in Zukunft eine nicht unwichtige Rolle spielt. Diese Überzeugung äußerte jetzt Bielefelds Verkehrsdirektor Hans-Rudolf Holtkamp in einem Vortrag im Jöllenbecker Heimathaus.

Dort veranstaltete der Heimathaus-Verein sein zu Beginn des Jahres traditionelles Jöllenbecker Handwerker- und Kaufmannsessen. Bezirksvorsteher und Vereinsvorsitzender Hans-Jürgen Kleimann (CDU) freute sich über die ausgezeichnete Resonanz - im historischen Fachwerkgebäude an der Amtsstraße blieb kein Platz unbesetzt. Nach einem zünftigen Grünkohlessen, lecker zubereitet von der Fleischerei Kronsbein, ergriff Holtkamp in seiner Eigenschaft als Geschäftsführer der Bielefeld Marketing das Wort. Und hier machte Bielefelds erster Mann in Sachen »Teuto-Akquisition« deutlich, dass »Public-Private-Partnership« von eminenter Bedeutung ist. Das erklärte Ziel heiße eindeutig: Entlastung des kommunalen Haushalts.
Hans-Rudolf Holtkamp hob in seinen Ausführungen zunächst die Gesamtstadt hervor und erwähnte hier insbesondere lobend die NRW-City-Offensive »Ab in die Mitte«. Holtkamp: »Der Herforder, Paderborner oder Gütersloher unterscheidet in den seltensten Fällen nach Bielefeld-Senne, Brackwede, Schildesche oder Jöllenbeck. Für ihn ist die Stadt in ihrer Gesamtheit die Metropole der Region. Das Image der Stadt wird aufgewertet - und das dient letztlich wieder uns allen.«
Gleichwohl bescheinigte Holtkamp vor allem der Werbegemeinschaft Jöllenbeck gute Arbeit. Diese Gemeinschaft mit mehr als 130 Mitgliedern »hat ein völlig unverkrampftes Verhältnis zur City.« Zudem praktiziere sie längst partnerschaftliches Verhalten, indem sie zum Beispiel Jahr für Jahr für eine aufwändige Weihnachtsbeleuchtung in Jürmke sorge. Abschließend appellierte der Verkehrsdirektor an alle Verantwortlichen im Ort, Geschäftsleerstände nicht so einfach hinzunehmen, sondern sie lieber erst einmal durch Zwischennutzungen aufzufangen.
Bezirksvorsteher Kleimann bezeichnete nicht ohne Stolz Jöllenbeck als einen aufstrebenden Stadtbezirk in der Großstadt Bielefeld. Kleimann: »Positiv stimmen mich vor allem die neu geplanten 360 Wohneinheiten im Ortskern an der Amtsstraße. Dieses Projekt bringt uns wieder einen Schritt weiter nach vorn.«

Artikel vom 16.02.2005