Hotel mit Tradition: 1905 wurde in reizvoller Landschaft der »Stille Friede« erbaut
Stieghorst (WB/mzh). Schon in der Kaiserzeit war der Gang zum »Walderfrischungspunkt« überaus beliebt. Das Hotel »Stiller Friede« an der Selhausenstraße feiert im Juni sein 100-jähriges Bestehen.
Mit exquisiten Menüfolgen will Jürgen Lenzen zum Jubiläum die Gäste verwöhnen. Der Geschäftsführer tüftelt derzeit ein Preisausschreiben aus: »Bielefelds Bürger schicken uns Rezepte von Speisen, wie sie vor 100 Jahren zubereitet wurden, und wir kombinieren daraus Leckereien zum Geburtstag.« Schon jetzt bringt Lenzen mit Aktionswochen Abwechslung in die bodenständig-moderne Speisekarte. Derzeit ganz oben steht die »Scholle Finkenwerder Art«, aber vielleicht probieren Sie einmal die Creme von der Steckrübe mit Petersilienklößchen, die rosa Entenbrust und das Himbeerparfait. »Auch die Karte gestalte ich gerade um«, sagt Lenzen und verweist schon mal auf die »Lammwochen« vom 14. bis 31. März. Die Zeit bis zum runden Jubiläum wird gefüllt mit Tanztees (20. Februar, 13. und 20. März; 15 Uhr), bei denen zu Kaffee und Kuchen rustikale Musikanten aufspielen, und dem Schlemmerbrunch (27. Februar und 6. März; 10 Uhr) mit allerlei Köstlichkeiten. »Zum Karfreitag servieren wir Fischmenüs, am 27. und 28. März Ostergerichte, und die Kinder dürfen im Garten Eier suchen.« Das umliegende 1,5 Hektar große Grünland rund um den »Stillen Frieden« ist einer der Pluspunkte des Traditionshauses. Lenzen will, sobald es wärmer wird, Picknickkörbe nach Wunsch füllen, an denen sich Familien im Freien delektieren dürfen. Familienfeiern sind hier ebenso möglich wie Tagungen und Seminare; 16 Mitarbeiter richten den Hotelgästen die elf Einzel- und neun Doppelzimmer sowie die beiden Appartements her. Im Empfangsbereich zieht ein Prunkstück alle Blicke auf sich: eine uralte Kochmaschine, tonnenschwer, so dass Spezialisten sie in Einzelteile zerlegen mussten, die aus dem Keller ans Licht gewuchtet wurden. »Vater, Sohn und Enkel haben hier schon bei Renovierungen Hand angelegt, hat mir kürzlich ein Handwerker erzählt«, sagt Lenzen. Gründlich aufgemöbelt wurde der »Stille Friede« im Jahr 1998, als der Stieghorster Helmut Burrey das Haus übernahm und dann noch einmal nach dem Unglücksbrand von 2001. Jetzt serviert hier eine Konditorin jeden Tag frische Torten, die zum Beispiel im schönen Wintergarten genossen werden können. Im »Stillen Frieden« am Fuße des Ebbergs, dessen Vorgängerbau an gleicher Stelle übrigens schon 1874 eröffnet wurde, serviert man Ihnen von 11 bis 15 Uhr und von 17 bis 23 Uhr warme Gerichte. Das Hotel ist telefonisch unter der Nummer 05 21 / 2 39 97 44 zu erreichen, im Internet unter www.hotel-stiller-friede.de
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