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Volker Crayen: »In kollegialer Freundschaft verbunden.«
Dr. Cornelia Foerster lobt Peter Obbelodes »gute Ideen«.
Oberbürgermeister Eberhard David erinnert sich an die Raspi.

»Ein Mann des
offenen Wortes«

Peter Obbelode hat Spuren hinterlassen


Bielefeld (bp). »Ich habe oft an ihn gedacht - er hatte wirklich gute Ideen«, sagt Dr. Cornelia Foerster über Prof. Peter Obbelode. Der Architekt und Stadtplaner starb nach schwerer Krankheit im Alter von 65 Jahren (das WB berichtete). Cornelia Foerster als Leiterin des Historischen Museums arbeitet in einem Gebäude, das Obbelode zu dem gemacht hat, was es heute ist. Sie spricht auch vom Gässchen, der gläsernen Verbindung zwischen Sheddachhalle und Karderie des Museums. Cornelia Foerster: »Das Gässchen ist nicht nur eine notwendige Verbindung, sondern auch eine der schönsten Veranstaltungsstätten in Bielefeld.«
Auch Oberbürgermeister Eberhard David erinnert sich zuerst im Zusammenhang mit der Ravensberger Spinnerei an Peter Obbelode: »Er hat dazu beigetragen, dass gegen alle Widerstände die Ravensberger Spinnerei gerettet werden konnte.« David denkt noch gelegentlich an die Sitzung, als es um den Erhalt der Raspi oder darum gegangen sei, an gleicher Stelle ein Straßenkreuz zu bauen.
Dr. Rosa Rosinski, heute Leiterin des Bauernhaus-Museums, gehörte in jener Zeit zu den Kämpferinnen für den Raspi-Erhalt: »Später habe ich Peter Obbelode häufig erlebt, als er Historisches Museum und Karderie saniert hat - er war immer direkt am Ball und hat für seine Ideen gekämpft.«
Architekt Kai Brüchner-Hüttemann, stellvertretender Vorsitzender des Beirates für Stadtgestaltung (dort hat Obbelode auch in den 1980er Jahren gewirkt), spricht davon, dass Obbelodes gestalterisches Engagement sich an vielen Stellen der Stadt zeige. Brüchner-Hüttemann: »Er war ein Urgestein des Bundes Deutscher Architekten, er hat seine Spuren in Bielefeld hinterlassen und war eine Persönlichkeit.«
Architekt Volker Crayen erzählt, dass er Peter Obbelode in den 1980er Jahren näher kennengelernt habe, als sie beide zu einem Kreis im BDA gehörten, der Vorschläge zur Altstadtentwicklung erarbeitete. Crayen: »Viele Ideen auch von Peter Obbelode sind inzwischen Wirklichkeit geworden.« Er nennt die Freilegung der Lutter und die Neugestaltung des Gehrenbergs.
Für Volker Crayen war Peter Obbelode ein Mann, der »immer ein direktes, offenes Wort« gefunden habe: »Wir waren in kollegialer Freundschaft verbunden und haben auch viel Spaß zusammen gehabt.«

Artikel vom 16.02.2005