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Von der Stenttherapie bis
zur Verödung von Adern

Gefäß-Symposium richtet sich auch an Patienten


Bielefeld (bp). Die Zahl der Menschen, die unter Arteriosklerose leiden, wächst: 20 Prozent der Bevölkerung leiden unter Venenerkrankungen, davon haben 18 Prozent Krampfadern, zwei Prozent müssen mit den Folgen nach Thrombosen fertig werden und sind ständig behandlungsbedürftig. Kein Wunder, dass seit Jahren die Patientenveranstaltungen im Rahmen des inzwischen 12. Ostwestfälischen Gefäß-Symposiums ein überaus großes Interesse finden.
Die Veranstaltung, eine Kombination von wissenschaftlichem Symposium, ärztlicher Fortbildung und eben der Information von Patienten, findet vom 17. bis 19. Februar unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Johannes O. Jost, Chefarzt des Franziskus-Hospitals, in der Stadthalle statt. Jost freut sich bereits über 230 Anmeldungen, überwiegend von Medizinern.
Der 17. Februar ist den Patienten gewidmet. Von 9 bis 16 Uhr werden Untersuchungen im Arteriomobil und im Schlaganfall-Info-Mobil angeboten. Jost: »Interessenten können dort ein Risikoprofil erstellen lassen, das anzeigt, wie gefährdet sie selbst sind, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden.« Von 16 bis 18 Uhr gibt es Vorträge über Durchblutungsstörungen, Venenerkrankungen und eine Gefäßsportgruppe. Anschließend ist eine Stunde für individuelle Gespräche zwischen Patient und Arzt vorgesehen. Jost: »Wir wollen ein Bewusstsein für mögliche Krankheitsbilder schaffen und Vorsorgemöglichkeiten aufzeigen.«
In den Expertenrunden erfahren die Teilnehmer am 18. und 19. Februar Neues über so genanntes evidenzbasiertes Handeln, das eine methodisch klar nachvollziehbare Technik anbietet, die klinische Erfahrung, Ergebnisse der Grundlage- und klinischen Forschung zusammenführt. Vorgestellt werden Behandlungsmethoden, die große operative Eingriffe überflüssig machen können. Das Spektrum reicht von der Stenttherapie bei einer Erweiterung der Aorta bis zur Verödung von Krampfadern mit Laser, Schaum oder chemischen Mitteln. Informationen unter www.GGO-Bielefeld.de im Internet.

Artikel vom 16.02.2005