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Rapolders Luxusproblem

Porcello oder Skela - wer spielt Samstag in Mainz?

Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Uwe Rapolder steht vor einem Luxusproblem. Massimilian Porcello oder Ervin Skela - wer darf am Samstag in Mainz den Platz in Arminia Bielefelds offensivem Mittelfeld besetzen? Der DSC-Trainer muss sich entscheiden.

Doch noch hat Rapolder ja ein bisschen Zeit. Und weil Skela wegen einer Sprunggelenksverletzung etwas Trainingsrückstand hat, ist momentan fraglich, ob der Albaner bis Samstag überhaupt eine echte Alternative für die Anfangself sein wird. Montag absolvierte er nur Lauftraining, heute steigt Skela wieder ins Mannschaftstraining ein. »Ich möchte erst einmal abwarten, wie fit Ervin wirklich ist«, sagt Uwe Rapolder.
Zwar sei Skela immer einer, den man auch nach längerer Pause bedenkenlos wieder spielen lassen könne, doch Bielefelds Coach sagt auch ganz deutlich: »Grundsätzlich wird Massimilian Porcello nicht aus der Mannschaft herausgenommen.« Die nackten Zahlen sprechen für Porcello. Bei fünf Einsätzen gelangen ihm eine Torvorlage und ein Treffer. Skelas Ausbeute aus 20 Spielen: drei Assists, kein Tor.
Weil Bielefelds rechte Seite mit Benjamin Lense und Patrick Owomoyela sehr gut besetzt ist und Lense gegen die Bayern auch noch ein bemerkenswertes Comeback gab, erscheint es unwahrscheinlich, dass Rapolder beide Kandidaten im Aufsteigerduell in Mainz zum Einsatz bringt. Natürlich immer vorausgesetzt, dass alle gesund sind. Noch hält sich der Trainer jede Option offen, sagt: »Denkbar ist momentan alles.«
Na ja, zumindest fast alles. Denn dass Markus Schuler gegen seinen Ex-Verein Mainz seine Rückkehr ins Arminia-Team feiern wird, schließt Rapolder aus. Aber: Bereits mit der Nominierung Lenses fürs Bayern-Spiel war dem Coach ein Überraschungscoup geglückt. Den Verteidiger hatte nach langer Verletzungspause niemand ernsthaft auf der Rechnung. Rapolder: »Das wird's bei Schuler aber nicht geben. Die Verletzung ist eine ganz andere. Bei Lense war's eine muskuläre Sache.« Zur Erinnerung: Linksverteidiger Schuler arbeitet nach einer Meniskusoperation am Comeback.
Frühestens gegen Nürnberg, noch wahrscheinlicher aber erst in Stuttgart werde, so Rapolder, Schuler wieder spielen können. Dann steht Arminias Trainer vor dem nächsten Luxusproblem. Nur dass die Namen dann nicht mehr Porcello und Skela, sondern Bogusz und Schuler sind. Doch lieber die Qual der Wahl als gar kein Kandidat, denkt sich Rapolder.

Artikel vom 16.02.2005