Jöllenbeck (WB). Werner Vollmer ist tot. Der langjährige Kantor der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Jöllenbeck verstarb am vergangenen Sonntag im Alter von 77 Jahren.
Als Organist und Chorleiter war Vollmer, der am 11. März 1927 in Jöllenbeck geboren wurde, bereits 1949 als nebenamtlicher Kirchenmusiker in der Gemeinde tätig. Schon als 16-Jähriger hatte der gelernte Seidenweber vertretungsweise die Kirchenorgel gespielt, bevor er sein Talent zu seinem Beruf machte. Seine kirchenmusikalische Ausbildung schloss Vollmer 1951 mit dem B-Examen ab. Über Jahrzehnte hatte er es immer wieder verstanden, Menschen für die Musik zu begeistern - nicht zuletzt durch die vielen Aufführungen von Oratorien, Passionsmusiken, Abendmusiken, Bläser- und Kammerkonzerte. Kontinuierlich baute Vollmer während seines 40-jährigen Wirkens Chöre und Instrumentalkreise auf und setzte sich in besonderem Maße für den musikalischen Nachwuchs ein. Stets setzte er seine Arbeit in Beziehung zu den Gottesdiensten, in die er die erarbeiteten Werke einbrachte. So gab es seinerzeit fast keinen Sonntag in der Jöllenbecker Marienkirche ohne musikalische Ausgestaltung. Nicht unerwähnt bleiben soll sein Engagement als Musikerzieher an der Realschule. So organisierte Vollmer unzählige Auftritte des Schulorchesters und gestaltete zu Weihnachten regelmäßig eine Feier für Eltern und Schüler. Durch seine freundliche, aber bestimmte Art vermochte er es, Laiengruppen zu Leistungen zu bringen, die über die Grenzen Jöllenbecks hinaus gewürdigt wurden. Aufgrund seines Engagements wurde ihm 1988 der Titel eines Kirchenmusikdirektors verliehen. Mehrere Jahre war Werner Vollmer, der von seinen Kolleginnen und Kollegen sehr geschätzt wurde, auch als Kreiskirchenmusikwart für die Belange der Kirchenmusik in Bielefeld tätig. 1991 verabschiedete sich Werner Vollmer in den Ruhestand.
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