Das gibt es auch in Ostwestfalen nicht alle Tage: Miele baut tausend Stellen ab -Êund wird von Metall-Gewerkschaftern ausdrücklich gelobt. Natürlich galten die anerkennenden Worte Harry Domniks am Freitag nicht dem Abbau, sondern den Rahmenbedingungen für das Sparprogramm. Auch in der Krise behält das Gütersloher Familienunternehmen seinen Kurs bei, Probleme nicht gegen, sondern gemeinsam mit den Beschäftigten durchzustehen. Dieses Verhalten schafft weiteres Vertrauen - nicht nur beim Personal, sondern auch bei der Kundschaft. Die Käufer wissen zudem zu schätzen, dass Miele nicht plötzlich seinen Kurs ändert. Abstriche an der Qualität würden dem Marktführer nicht verziehen. Andererseits darf aus »Immer besser« kein »Immer noch teurer« werden. Die Kunden akzeptieren bei Miele einen höheren Preis, aber keinen astronomisch hohen Preisabstand. Es blieb der noch nicht sehr lange amtierenden Geschäftsführung nichts anderes übrig, als auf die Kostenbremse zu treten. Für Ostwestfalen war es gleichwohl ein schwarzer Freitag. Auch wenn der Abbau von 1000 Stellen für die Betroffenen erträglich gestaltet wird: Der Region werden die Arbeitsplätze fehlen. Bernhard Hertlein
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