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Doku über's
Kriegsgeschäft


Arte, 20.45 Uhr: Beim alternativen Sundance-Filmfestival wurde er gerade als beste Dokumentation ausgezeichnet: Heute wird Eugene Jareckis Film »Why we fight - Amerikas Kriege« in deutscher Erstausstrahlung gezeigt. Im zweiten Teil des Themenabends »War Sells! Die Kriegsgeschäfte der USA« ist die ebenfalls preisgekrönte Reportage »Söldner - Ein Beruf mit Zukunft« (22.15 Uhr) zu sehen. In Jareckis Dokumentation geht es um die imperialistische Seite der amerikanischen Außenpolitik, die Verwicklungen der US-Rüstungsindustrie und US-Militäroperationen seit dem Zweiten Weltkrieg. Polemik ist bei dem Film nicht die Hauptsache. Jarecki arbeitet im investigativen Stil und lässt viele Seiten zu Wort kommen, vom Leiter der Leichenhalle in Bagdad bis zu dezidierten Bush/Cheney-Fürsprechern. Jarecki sprach mit prominenten Politikern wie Senator John McCain, mit US-Moderator Dan Rather und dem Publizisten Gore Vidal. Historische Aufnahmen kombiniert er mit TV-Szenen, die die Politik der US-Regierung beleuchten. Seine starken Momente verdankt der Film aber vor allem ungewöhnlichen Interviewpartnern.

Artikel vom 15.02.2005