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Bunte Elche als
»Symbol« für
Schweden-Fest

»Brackweder Frühling« Mitte April


Von Ulrich Hohenhoff
(Text und Fotos)
Brackwede (ho). Keiner ist wie der andere, alle haben unterschiedliche »Gesichtsausdrücke«. Mal ein wenig doof, mal frech-schelmisch, mal eher ungläubig: So schauen die Elche, die den »Brackweder Frühling« bereichern sollen, in die Welt. »Das hat mit der Augenstellung zu tun«, sagen Alfred Jackmann und Joachim Landwehr, die die Schmuckstücke zusammen mit vier Kollegen in den letzten Wochen hergestellt haben. Ein Prototyp grüßt Besucher bereits im Foyer des Brackweder Bezirksamtes.
Zwar ist es noch eine Weile hin bis zur ersten größeren Freiluftveranstaltung der Brackweder Werbe- und Interessengemeinschaft (WIG) Mitte April, doch die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Nachdem im vergangenen Jahr unter dem Ländermotto »Spanien« die Stiere Furore machten, sind jetzt die Elche dran, allerdings in kleinerer Stückzahl. Nur elf der mehr als zwei Meter hohen Holz-Tiere schmücken den Kirchplatz. Schweden ist in diesem Jahr zu Gast bei den Brackwedern.
Und da lag es natürlich nahe, das Land aus dem Norden mit seinem bekanntesten Tier, dem Elch, zu symbolisieren. Als Vorlage diente ein kleiner Holzelch, den Bezirksvorsteher Siegfried Kienitz geschenkt bekommen hatte. »Gar nicht so einfach, den Elch in der Größe nachzubilden, schließlich müssen ja auch die Proportionen stimmen«, meint Joachim Landwehr. Die sechs Mitarbeiter in der Werkstatt von Torsten Gries schafften es dennoch. Stückchenweise wurde die Vorlage auf Spanplatte übertragen und per Stichsäge ausgesägt.
Nach dem ersten Elch mit großen Schaufeln waren die Rohlinge für die weiteren relativ schnell gemacht. Dann allerdings begann die Kleinarbeit. Die Augen wurden herausgearbeitet und befestigt, schließlich die gesamte Figur in unterschiedlichen wetterfesten Farben gestrichen und der Ständer aus Metall geschweißt. Zu guter Letzt bekommen alle Holz-Elche noch einen gelben Schal um den mächtigen Hals. »Auch die haben wir aus Deko-Stoffen selbst genäht«, sind Joachim Landwehr und Alfred Jackmann stolz auf das »Endprodukt«, das am Fuß schließlich noch mit Frühlingsblumen (allerdings echten) verziert werden soll.
Das Ländermotto »Schweden« findet sich beim »Brackweder Frühling« von Freitag 22. April bis Sonntag, 24. April, auf Kirchplatz, Treppenstraße und Treppenplatz nicht nur in den liebenswerten »Schaufelviechern« wieder. Besucher können auch schwedische Leckereien, zubereitet von den fünf Brackweder »Verwööhnköchen«, genießen. Außerdem steht ein »Köchekrieg« auf dem Programm: Zwei bekannte Brackweder (wer, will WIG-Vorsitzender Frank Becker noch nicht verraten), nicht gerade Meister der Kochkunst, sollen auf der Bühne im Kochduell gegeneinander antreten. »Hauptsache, die kochen dann nicht nur Knäckebrot«, hatte Becker schon mal vorab seine Befürchtungen beim Neujahrsklön der WIG (das WB berichtete), geäußert.

Artikel vom 16.02.2005