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Fahrraddemo gegen Straßenplanungen

Detmolder Straße: Bürgerinitiative befürchtet Gesundheitsbelastungen durch Feinstaub


Bielefeld (WB). Die Bürgerinitiative »Sichere Detmolder Straße« lädt heute, Dienstag, 15. Februar, 20 Uhr, ins Gemeindehaus der Paul-Gerhardt-Gemeinde, Detmolder Straße/Stadtbahnhaltestelle Mozartstraße ein. Informiert werden soll über die Möglichkeit, einen Antrag auf geeignete Maßnahmen zur Reduzierung der verkehrsbedingten Lärm- und Luftschadstoffbelastung beim Amt für Verkehr zu stellen. Anlass ist die Überschreitung der Feinstaub-Grenzwerte, ermittelt an der Messstation Hermann-Delius-/Ecke Bleichstraße vier Mal zwischen dem 29. Januar und dem 10. Februar. Die Bürgerinitiative geht jetzt davon aus, dass an der Detmolder Straße diese Werte noch höher seien, würde dort gemessen werden. Initiativen-Sprecher Martin Schmelz: »Die gesundheitliche Gefährdung ist unserer Überzeugung nach somit ebenfalls höher.« Um gegen die Belastung zu demonstrieren, plant die Initiative zudem freitags ein Fahrradfahren auf der Detmolder Straße. Vier Termine sind bereits festgesetzt: am 18. und 25. Februar, am 4. und 11. März. Treffpunkt ist jeweils um 17 Uhr das Landgericht.
Feinstäube sind ultrafeine Partikel, denen die Weltgesundheitsorganisation WHO einen großen Einfluss auf Gesundheit und Lebensqualität zuschreibt. Die Europäische Union hat 1999 mit einer neuen Luftreinhalterichtlinie den gesundheitlichen Risiken durch Feinstaub Rechnung getragen. Diese Richtlinie trat zu Jahresbeginn in Kraft.
Die Bürgerinitiative fordert neben der Reduzierung von Umweltbelastungen ein Nachtfahrverbot für LKW, »Grüne Welle« bei Tempo 30, keine Blockumfahrten und keine Mitteltrennung der Fahrbahn.
Die Detmolder Straße soll von 2006 an umgebaut werden. der Straßenzustand ist schlecht, zudem sollen zwei Hochbahnsteige an den Haltestellen »Mozartstraße« und »Prießallee« gebaut werden.

Artikel vom 15.02.2005