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Das August-Rhäsa-Haus
stand »auf Kippe«

AWO-Ortsverein Senne behält seine Heimstatt

Senne (pss). Das August-Rhäsa-Haus an der Stuttgarter Straße, seit 1973 Heimstatt des Senner AWO-Ortsvereins, stand im vergangenen Jahr auf der Kippe. Dem Haus drohte die Schließung und der Verkauf. Darüber informierte am Samstag auf der Jahreshauptversammlung des Ortsvereins Vorsitzender Norbert Schwabedissen die anwesenden Mitglieder. Konnte aber Entwarnung geben: »Das August-Rhäsa-Haus bleibt auch weiterhin unsere Heimstatt.«

Das Haus, auch Tagesstätte für Seniorenclubs und Tagungsstätte für andere Vereine, war 1973 nach der Eingemeindung Sennes in den Besitz der Stadt Bielefeld übergangen. Die AWO Senne hatte einen Pachtvertrag über 20 Jahre abgeschlossen, der ihr eine nahezu kostenlose Nutzung erlaubte. Seit 1993 aber muss die AWO Miete und Nebenkosten zahlen, die zu zwei Drittel vom Ortsverein, zu einem Drittel vom AWO-Bezirksverband getragen werden.
Zudem befindet sich im Haus eine kleine Mietwohnung. Die nun war Mitte vergangenen Jahres frei geworden, weil die Wohnung einem Ehepaar zu klein geworden war. Schwabedissen erfuhr davon, dass der Immobilienservicebetrieb die Wohnung nicht mehr vermieten und prüfen lassen wollte, ob das Haus auf dem Immobilienmarkt zum Verkauf angeboten werden kann.
Er habe daraufhin alle Hebel in Bewegung gesetzt, dies zu verhindern, führte Schwabedissen an. Genutzt hätten ihm dabei seine Verbindungen zu Politik und Verwaltung, die während seiner langen kommunalpolitischen Arbeit entstanden sind. Auch Oberbürgermeister Eberhard David sei von ihm angesprochen worden und habe sich für das August-Rhäsa-Haus eingesetzt.
Was schließlich zum Erfolg geführt habe. Die Pläne, das Haus zu veräußern, seien »heute vom Tisch«, die AWO Senne behalte ihre Heimstatt. Auch die Wohnung sei inzwischen wieder an ein Ehepaar aus Brackwede vermietet worden.
Die Jahreshauptversammlung selbst verlief unspektakulär. Nach dem Jahresbericht des Vorsitzenden folgte der Kassenbericht von Kassiererin Erika Paul, der anschließend die einstimmige Entlastung brachte und der Kassiererin die Anerkennung einbrachte, eine »Superbuchführung« zu haben. So wurde auch der Vorstand einstimmig entlastet. Vorstandswahlen standen nicht an, gewählt wird erst wieder 2006.
Dafür gab es zwei Ehrungen für 25-jährige Mitgliedschaft. So wurde Waltraud Markowski, seit März 1990 Clubleiterin eines der beiden AWO-Seniorenclubs, und Schriftführerin Gisela Fördermann für ihre langjährige Mitgliedschaft mit Urkunden, Verdienstnadel und Blumenstrauß geehrt. Schwabedissen dankte beiden für ihr aktives Engagement.

Artikel vom 15.02.2005