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Dampfplauderer

Sein Herz schlägt schon seit seiner Zeit beim Hörfunk für die Arminia: Um so mehr freute sich Kommentatoren-Legende und Dampfplauderer Werner Hansch gestern endlich einmal wieder in der SchücoArena zu sein: »Der Besuch war schon lange fällig, zumal ich zu DSC-Geschäftsführer Roland Kentsch eine gute Beziehung pflege.« Hansch war vor allem gekommen, um den FC Bayern zu beobachten. »Seit Sat1 keine Bundesliga-Spiele mehr zeigt, habe ich den Rekordmeister nicht mehr live gesehen.« Weil er aber als Kommentator für das Champions-League-Spiel der Bayern bei Arsenal London am 9. März im Gespräch ist, nutzte er nun die Gelegenheit, die Magath-Elf unter die Lupe zu nehmen. Seinen letzten Besuch in Bielefeld hat Hansch in keiner guten Erinnerung: »Damals stieg Arminia ab, ich sah tausende weinende Fans, wir unterlegten den Beitrag mit einem traurigen Klavier-Konzert.«

»Spion« Wiebe

Regierungspräsident Andreas Wiebe ist Stammgast in der SchücoArena, wenn es für Arminia gegen den großen FC Bayern geht. Er ist um die Ecke des Stadions groß geworden und konnte als kleiner Knirps vom Dachboden aus die Spiele verfolgen. »Arminia nennt sich nicht zu Unrecht Sportclub der Ostwestfalen, der Verein ist für die Region enorm wichtig«, lobte Wiebe.

Modemann

Auf ein Unentschieden und damit falsch tippte noch vor dem Anpfiff Modemacher und Sportfan Gerhard Weber aus Halle (Kreis Gütersloh). »Arminia hat einen guten Lauf, auch wenn es zuletzt etwas hakte«, lobte Weber die Bundesliga-Auftritte der Rapolder-Elf. Auch wenn er sich sehr für den Tennissport engagiert, zieht es ihn immer wieder in die SchücoArena. Und das nicht nur, weil »Gerry Weber« zu den Sponsoren der Bielefelder zählt. »Wir sind Sport gegenüber sehr aufgeschlossen, als Jugendlicher habe ich selbst Fußball gespielt.«

Bayern-Moderator

Auch ein weiterer alter Bekannter verfolgte das mitreißende Spiel. Ex-Profi Thomas Helmer, gebürtig aus Bad Salzuflen, kennt sogar beide Seiten: Zu Beginn seiner Karriere kickte er im Dress des DSC, später zählte zu den Bayern-Stars. »Ich freue mich hier zu sein«, sagte Helmer, der im Auftrag des DSF in Bielefeld weilte. Seine neue Aufgabe als Reporter beim Deutschen Sport-Fernsehen macht dem Europameister von 1996 großen Spaß. Er sagte sofort zu, als er das Angebot bekam, aus Bielefeld zu berichten. »Immerhin habe ich hier auch mein Abschiedsspiel gegeben«, erinnerte sich Helmer. Am Ende sollte er mit seiner Einschätzung richtig liegen: »Der DSC hat bei diesem Wetter gute Chancen.«

DSC-Fan Langkamp

Nur von der Tribüne aus konnte Arminias Abwehrspieler Matthias Langkamp das 3:1 bejubeln, eine Oberschenkelverhärtung zwang ihm zum Zuschauen. »Schade, aber so etwas kann passieren.« Nächste Woche will Langkamp wieder trainieren. Von der Leistung seiner Kollegen war er begeistert. Sein treffendes Fazit: »Für uns lief's optimal.«

Artikel vom 14.02.2005