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Deutsche
Bank stur

Personalabbau bleibt


Frankfurt/Main (dpa). Die Deutsche Bank hält trotz massiver Kritik an ihrem Stellenabbau in Deutschland fest und will nun mit dem Betriebsrat über die Umsetzung diskutieren. »Die Position der Bank bleibt unverändert«, sagte ein Sprecher des Geldinstituts in Frankfurt. Es sollten »einvernehmliche Lösungen« mit den Arbeitnehmervertretern gesucht werden, um den Personalabbau »so sozialverträglich wie möglich« umzusetzen. Das größte deutsche Finanzhaus will innerhalb von zwei Jahren weitere 5200 Stellen, davon 1920 im Inland, streichen, um seinen Gewinn zu steigern.
Der Gesamtbetriebsrat hatte am Donnerstag die Rücknahme des Stellenabbaus gefordert. Konkrete Verhandlungen sollen erst dann aufgenommen werden, nachdem ein Spitzengespräch mit Vorstandssprecher Josef Ackermann und Personalvorstand Tessen von Heydebreck zu Stande kommt. Nach Angaben der Gewerkschaft ver.di sollen die meisten Stellen in Deutschland, etwa 800, im Bereich Kreditrisikomanagement wegfallen.
Deutsche-Bank-Chefvolkswirt Norbert Walter hatte mit Blick auf die drastische Stellenstreichung am Donnerstagabend im ZDF gesagt, »dass es sich lohnt, darüber nochmal nachzudenken«. Die Deutsche Bank möchte bis Ende 2006 nur noch 25 410 Mitarbeiter in Deutschland haben. Seit dem Höhepunkt der Internet-Euphorie 2000 sank die Beschäftigtenzahl weltweit um mehr als 24 000.

Artikel vom 12.02.2005