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Mythen und Träume

Der Maler Ernst Fuchs wird am Sonntag 75

Der Maler Ernst Fuchs im Gespräch.Foto: dpa

Wien (dpa). Wie ein Fürst in seinem Reich wirkt der Maler Ernst Fuchs in seiner Wiener Villa. Rechtzeitig zum 75. Geburtstag seines Besitzers am diesem Sonntag wurde das Haus restauriert. 250 Gäste sind eingeladen, und wahrscheinlich werden es noch viel mehr. Zu groß, zu bunt kann eine Feier zu Ehren des Meisters des Phantastischen Realismus nicht werden. In seiner Kunst wie in seinem Leben zeigt sich der Wiener Maler, Lyriker, Musiker und Innenarchitekt schwelgerisch und lebensfroh sinnlich, der Farbe und dem Vollen zugetan. Seine Figuren sind drall wie die Bronzestatue der »Esther«, die an der Terrasse seiner Villa die Arme ausbreitet, und er schöpft aus dem unendlichen Reservoir der Mythen und Träume. »Das möchten wir ja heute gar nicht wissen, dass uns das Unterbewusstsein im Griff hat«, sinniert Fuchs im Gespräch.
Der Vater, ein jüdischer Altwarenhändler in Wien, beeinflusste die künstlerische Entwicklung des Sohnes maßgeblich. Nach dem Studium lebte der Wiener vier Jahre lang im Benediktinerkloster am Berg Zion in Jerusalem und ging dann nach Paris. Mitte der 60er Jahre setzte sich Fuchs, der meist in Monaco lebt, künstlerisch durch und schuf sich internationale Anerkennung.

Artikel vom 12.02.2005