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Vierspringerspiel
Weiß: Sengupta
Schwarz: Petrosjan
1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Sc3 Sf6 4.g3 Se4!? Ein Opfer im 4. Zug. Es soll vor einigen Jahren von einem syrischen Meister erfunden worden sein. 5.Se4 d5 6.Sc3 d4 7.Se4 Ein viel ruhigeres Leben hat Weiß hingegen mit 7.Lg2 dc3 8.bc3. 7...f5 8.Seg5 e4 9.Lc4 Nach 9.De2 De7 10.Lg2 ef3 11.Sf3 behält Schwarz das etwas bessere Spiel. 9...ef3 10.Lf7 10.Sf7 De7 11.Kf1 Se5 12.Se5 (oder 12.Sh8 Sc4 13.Df3 g6) 12...De5 13.Df3 f4 macht ihm genau so wenig Spaß wie 10.Sf3 De7 11.De2 Ld7 12.De7 Le7. 10...Kd7 11.Le6 Ke8 12.Lf7 Ke7 13.Lb3 Kf6 14.Sf7 14.Sf3 lässt das thematische 14...d3 zu, und auch bei 14.d3 De8 15.Kf1 De2! 16.De2 fe2 17.Ke2 h6 18.Sf3 (18.Sf7? Th7) 18...g5 spielt nur der Schwarze. 14...De8 15.Kf1 d3 15...Tg8 ist auch o.k. 16.Df3 16.Sh8 De2! zeigt wieder den Damentausch als Waffe: 17.De2 fe2 18.Kg2 Sd4 19.cd3 (nach 19.c3 Sb3 20.ab3 b6 geht er auf den hellen Feldern zugrunde) 19...Ld7, und nach 20.Ld5 Sc2 21.b3 e1S (21...e1D? 22.Lb2) 22.Kf1 Sd3 23.Lc4 Sc1 24.Tc1 Sd4 steht der Schwarze mit Läuferpaar gegen einen Turm und den prächtigen Sh8 auf Gewinn. 16...Sd4 17.Dd3 Sb3 18.Sh8 Dc6 19.Kg1 Sa1 20.b3 Dc2 21.Dd4 Ke6 22.Da1 Ld7 »Der Verderber naht«, wie ein Kommentator des vorigen Jahrhunderts anzumerken pflegte. 23.Lb2 Lc6 24.h3 Lc5 Den Lc6 gegen den Eckensteher auf h1 wegzugeben, wäre stilwidrig, wenngleich er nach 24...Lh1 25.Kh1 Td8 natürlich auch gewonnen hätte. 25.Lg7 Lf2 Klar, 26.Kf2 Dd2 27.Kf1 Dg2 geht gar nicht. 26.Kh2 De4?! 26...Lg3 stattdessen wäre die passende Fortsetzung gewesen: 27.Kg3 Dd3 beziehungsweise 27.Kg1 Dc5 28.Ld4 Dd5. 27.Df6 Kd5 28.Tc1? Eben nicht! 28.Tf1 Kc5 29.De5 De5 30.Le5 nebst baldigem Sf7 hätte dem jungen Inder ein paar Remis-Chancen gebracht. 28...Te8 29.Tc4 Der letzte Bock. 29.Df7 Te6 30.Dg8 war Vorschrift. 29...Lg1 und Matt. - Weiß gab auf.
J. Breuer,
Lösung der Schachaufgabe von Wassilij Smyslow:
Eine Lektion im Bauernendspiel. 1.Kc6? verliert wegen 1...h4 2.d5 Kb8 3.d6 Kc8, aber 1.Kc7! ist richtig: 1...h4 (nach 1...Ka7 gewinnt 2.b4 Ka6 3.Kc6) 2.d5! cd5 (nach 2...f3 reicht 3.gf3, nicht aber 3.d6? fg2 4.d7 g1D, und das Feld b6 ist gedeckt) 3.b4 f3 4.gf3 h3 5.b5 h2 6.b6 h1D 7.b7 Ka7 8.b8D Ka6 9.Db6 matt.
Die »Meisterpartie« schreibt der Internationale Fernschachmeister Christoph Pragua.
Artikel vom 05.03.2005