Von Eike-Andreas Stuke Bielefeld (WB). Souverän, aber ohne großen Glanz hat der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck zwei weitere Punkte auf dem Weg Richtung Oberliga eingefahren. Beim 34:26 (17:12)-Heimsieg über die Sportfreunde Loxten präsentierten sich die 97-er zu überlegen, als dass es hätte ein spannendes Derby werden können.
Von Beginn zeigten die Brennecke-Schützlinge, das sie den Worten ihres Trainers unter der Woche Gehör geschenkt hatten und nicht willens waren, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. So legten drei Mal Bruelheide, zwei Mal Boekstiegel und Eggert bereits nach zehn Minuten auf 6:2 vor. Ähnlich ging es zunächst weiter: Der TuS, meist aus dem Rückraum gefährlich, vergrößerte den Vorsprung auf 11:5 (16.). Dann zeigte sich aber, was passiert, wenn man - wie Brennecke geunkt hatte - ein wenig den Schlendrian einkehren lässt. Die Gastgeber offenbarten vier Minuten der Unaufmerksamkeit, und die Gäste kamen bis auf zwei Tore heran (9:11), angeführt von ihrem besten Mann an diesem Abend, Kapitän Dirk Elschner. Urplötzlich entstand in der sehr gut besuchten Jöllenbecker Realschulsporthalle doch ein mal so etwas wie »Derbyatmosphäre«. Auch die Loxtener Anhänger machten sich nun lautstark bemerkbar und witterten die Chance. Es sollte allerdings das einzige Mal in diesem Spiel bleiben, denn wie so oft in der Vergangenheit in engen Situationen war wieder »Bruelheide-Time« angesagt. Der Routinier scheint nach seiner Verletzung endgültig zu alter Wurfstärke zurück gefunden zu haben und »schoss« sein Team mit fünf Treffern zur beruhigenden 17:12-Pausenführung. Zur zweiten Hälfte brachte Coach Brennecke für den bis dato unglücklich agierenden Alexander Vollmer Kai Brink für die Linksaußenposition, außerdem Nils Grothaus für Arne Schlüter. Diese Maßnahme bewährte sich; der Druck wurde wieder stärker. Vier Mal Eggert, Boekstiegel, Grothaus und Brink sorgten für das vorentscheidende 24:15 (41.). Damit war das Spiel gelaufen. Loxten nahm zwar noch einmal eine Auszeit, mehr als Ergebniskosmetik ließen die »Jürmker« aber nicht zu. Brennecke freute sich über »die Zeit zum Experimentieren« und wechselte weiter munter durch. »Es war heute ein zerfahrenes und keineswegs schönes Spiel. Aber das ist für uns unwichtig, die Punkte zählen. Es ist beruhigend zu sehen, dass wir auch in knappen Situationen immer in der Lage sind nachzulegen.« So das Fazit des Trainers nach dem seiner Meinung nach »auch in der Höhe verdienten Sieg«, der die zwischenzeitliche Tabellenführung brachte. TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck: Lehmeier; Bruelheide (9/2), Eggert (7), Grothaus, Boekstiegel (je 5), Brenker, Pieper (je 2), Brink, Streu, Duderstadt, Schlüter (je 1), Vollmer.
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