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Keine öffentliche
Erörterung vorgesehen

Luftaufsichtsbehörde Münster sagt »Nein«

Senne (oh). Es wird keine öffentliche Erörterung zum geplanten Landebahnausbau des Verkehrslandeplatzes Windelsbleiche geben. Das hat die Bezirksregierung Münster als zuständige Luftaufsichtsbehörde jetzt der Stadt schriftlich mitgeteilt.

Lediglich für die so genannten »Träger öffentlicher Belange« und Verbände ist ein Erörterungstermin im Bielefelder Rathaus vorgesehen. Er findet im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung am Donnerstag, 17. Februar, statt.
Mit der Entscheidung, »auf eine förmliche Erörterung« der insgesamt 1210 schriftlichen Einwendungen von Ausbau-Gegner - aber auch einigen Befürwortern - zu verzichten«, beantwortete Münster einen Brief der Stadt. Basierend auf einem Beschluss der Senner Bezirksvertretung, hatte die Stadt vor einigen Wochen doch noch schriftlich nach der Möglichkeit einer öffentlichen Erörterung angefragt.
Der jetzt dokumentierte »Verzicht« kam für die Einwender jedoch nicht unerwartet. Er ist eine erneute Bestätigung dafür, dass die zuständige Luftaufsichtsbehörde weiterhin an der Entscheidung für ein »vereinfachtes Verfahren« ohne Beteiligung der Öffentlichkeit festhalten wird.
»Die Einwendungen zum Landebahnausbau sind so komplett und vollständig, dass die Bezirksregierung Münster kleine Notwendigkeit mehr für eine öffentliche Erörterung sieht«, erklärte Stefan Bergmann, Pressesprecher von Regierungspräsident Dr. Jörg Twenhöven, auf Anfrage des WESTFALEN-BLATTs. Zudem seinen mit Erörterungen erhebliche Kosten verbunden, auf die verzichtet werden solle.
Gleichwohl werden die Einwender später Gelegenheit zur Prüfung haben, ob und in welcher Form ihre Bedenken und Anregungen in dem Verfahren berücksichtigt wurden. Bergmann: »Sobald eine Entscheidung gefallen ist, wird diese zwei Wochen lang öffentlich in Bielefeld ausgelegt werden.

Artikel vom 12.02.2005