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Wie das Hope-Gen die Gesundheit steuert

Gymnasium am Waldhof und Ratsgymnasium forschen Hand in Hand


Bielefeld (WB/mzh). Der Mensch wird krank. Er will aber nicht krank werden, also aktiviert er sein Immunsystem. Ein spezielles Gen regt die Zellen zur Produktion von Calcium an - kein Gen, kein Calcium, keine Gesundheit.
Wie das theoretisch funktioniert, haben die im Oktober mit dem Wissenschaftspreis der Rotary Clubs ausgezeichneten Schüler Benjamin Nehring (19), Jan-Hendrik Lamm (19; beide Gymnasium am Waldhof) und Sebastian Steinmann (17; Ratsgymnasium) bereits gezeigt - jetzt ist ihnen auch der experimentelle Nachweis gelungen: Eine EDTA-Lösung, ein Acetat, wird tropfenweise in die calciumhaltige Zellösung eingebracht; ein Indikator zeigt an, wann alles Calcium gebunden ist.
Zwei Lösungen werden verglichen: Eine enthält Zellmaterial (von Hühnern), in dem das von den Schülern »Hope« (Hoffnung) getaufte Gen ausgeschaltet wurde; in der zweiten Lösung war »Hope« aktiv - sie sollte also mehr Calcium enthalten. »Das hat in unseren Versuchen gut funktioniert«, resümieren die Naturwissenschaftscracks zufrieden.
Ob das von Chemielehrer Dr. Herbert Sommerfeld (und Uniprofessoren) betreute Trio mit seinen »Grundlagen zur Bestimmung von Genfunktionen für das humane Immunsystem« Chancen auf den Sieg hat, ist leider nicht sicher: »Wir kennen unsere Konkurrenten nicht«, sagt Benjamin Nehring.«

Artikel vom 12.02.2005