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Ein buntes Puzzle
bildet die Gemeinde

Hoberge-Uerentrup: Markuskirche besteht 40 Jahre

Von Elke Wemhöner
(Text und Fotos)
Hoberge-Uerentrup (WB). Das evangelische Gotteshaus steht seit vier Jahrzehnten unerschütterlich auf seinem Platz am Linkberg, aber die sich dort versammelnde Gemeinde ist - dank vieler junger Mitglieder - stets in Bewegung. Davon konnten sich Sonntag alle überzeugen, die den Kirch-Geburtstag mitfeierten.

Immer wieder ließ die durch die Wolken hervorblitzende Sonne gestern Vormittag die bunten Fenster leuchten und warf ihre Strahlen auf den Altarraum und die vielen gelben Papier-Sterne an der Wand. Jedes hängt dort für einen Täufling. Die jüngsten Gemeindemitglieder hatten auch beim Gottesdienst wichtige Aufgaben: als Mitwirkende. Dass aber auch die »Großen« viel zu einem bewegenden Gemeindeleben beitragen, wurde deutlich, als Pfarrer Volker Tosberg zum Bau des Riesen-Puzzles aufrief. Jeweils ein Vertreter der 30 Gruppen fügte ein Teil ein.
Nach dem einstündigen Gottesdienst waren die Kinder eingeladen, sich bei Bratwurst und Getränk zu stärken, derweil in der Kirche verschiedene Gäste ihr Glückwünsche überbrachten. Superintendentin Regine Burg, die in Hoberge aufgewachsen ist, erzählte von der Einweihung der Markuskirche am 14. Februar 1965. »Es gab viele Grußworte und wir mussten lange warten, ehe wird hinein durften.« Von der katholischen Gemeinde »Heilig Geist« gab es herzliche Glück- und Segenswünsche. Die evangelischen »Nachbarn« hatten auch Geschenke mitgebracht: aus Schröttinghausen gab es einen Korb voller Pflanzen und Samen für einen Bibelgarten und Pfarrer Andreas Biermann aus Kirchdornberg (der gestern selbst Geburtstag hatte) überreichte ein kleines Apfelbäumchen.
Ein »zukunftsweisendes« Geschenk konnte sich die Gemeinde Hoberge-Uerentrup gestern selbst machen. Friedhelm Faust überreichte Klaus-Peter Johner, Vorsitzender der Evangelischen Stiftung Kirche für Bielefeld einen Scheck in Höhe von 330 000 Euro. Soviel hatte der Verkauf eines Grundstücks gebracht, das die Familie Blase der Gemeinde treuhänderisch für ihren im Krieg verschollenen Sohn übertragen hatte. Aus dem Erlös, den diese Zustiftung erbringt, kann Gemeindearbeit finanziert werden.

Artikel vom 14.02.2005