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Kauf setzt
auf die
DSC-Stärken

Vor dem Bayern-Spiel

Von Hans Peter Tipp
Bielefeld (WB). »Eigentlich geht es ja auch nur um drei Punkte. Aber die Motivation ist natürlich schon eine andere.« Auch für Rüdiger Kauf, beim DSC Arminia Bielefeld nun schon seit vier Jahren für die Aufräumarbeit im Mittelfeld zuständig, ist das Gastspiel des FC Bayern München eine besondere Partie.
Dauerbrenner Rüdiger Kauf

»Seit ich mich für Fußball interessiere, sind die Bayern in Deutschland die Nummer Eins. Es ist doch klar, dass man gegen diesen Verein besonders gut aussehen möchte«, sagt Kauf. Allerdings sei das besonders schwierig, weil den Bayern meistens bereits eine Chance zum Tor und vielfach auch zum Sieg reiche. Wie im Hinspiel, als Makaay an einem tristen Fußballtag den Bayern mit dem 1:0 drei Punkte schenkte.
Glücklicherweise zählt der Kleine im blauen Dress ganz bestimmt nicht zu den Akteuren, die kampflos vor den Großen der Liga in die Knie gehen. Das hat er noch nie getan, das wird er auch am Sonntag nicht tun, wenn ihm das geballte Mittelfeld der Nationalmannschaft in Person von Michael Ballack, Thorsten Frings und Bastian Schweinsteiger gegenüber steht.
Klein beigeben wird er auch dann ganz bestimmt. Vielmehr setzt der 29-Jährige selbstbewusst auf die Bielefelder Vorzüge. »Wenn wir gegen die Bayern eine Chance haben wollen, dann dürfen wir uns nicht nach ihnen richten, sondern müssen unsere eigenen Stärken einsetzen.« Da treffe es sich ziemlich gut, dass diese eher im hinteren Bereich zu finden seien. »Wir stehen defensiv gut und sind in der Lage, schnell nach vorn zu spielen.« Passt also genau, denn dass die Bielefelder die Bayern überrennen, daran glaubt selbst Kauf nicht.
Gewonnen hat er mit dem DSC gegen den FC Bayern noch nicht. Aber vor zwei Jahren hat es auf der Alm schon zu einem torlosen Remis gereicht. Wenn die Bielefelder das am Sonntag wiederholen würden, wäre auch Kauf damit mehr als zufrieden: »Wir müssen ohnehin zusehen, dass wir nach sechs Spielen ohne Niederlage so schnell wie möglich wieder ein richtiges Erfolgserlebnis feiern.«

Artikel vom 12.02.2005