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Höhn: »Sind auf dem richtigen Weg«

Gespräch mit den Briten zum Nationalpark - Arbeitsgruppen vereinbart

Von Dirk Schröder
Bielefeld/Düsseldorf (WB). Die nordrhein-westfälische Umweltministerin Bärbel Höhn ist zuversichtlich, auf dem richtigen Weg zu einem Nationalpark Senne/Egge zu sein. Das versicherte sie gestern in einem Gespräch mit dieser Zeitung.

Bestärkt sieht sie sich in dieser Zuversicht durch das Gespräch mit den britischen Streitkräften, das sie am Mittwoch im Beisein von Vertretern des Bundesfinanz- und Verteidigungsministeriums geführt hat. »Das war ein konstruktives Gespräch. Wir sind voranrgekommen. Die Briten haben weiter Bedenken, aber keinesfalls nein zu meinen Plänen gesagt.«
Es wurden zwei Arbeitsgruppen vereinbart, in denen die Nationalpark-Pläne für die Egge und die Senne erörtert werden sollen. In der einen Arbeitsgruppe soll nur über die militärische Nutzung der Senne gesprochen werden und alle Bedenken der Briten sollen dort auf den Tisch kommen. Die grüne Ministerin versicherte noch einmal, dass die Briten so lange bleiben sollen wie sie wollen und dass sie auch ohne Einschränkungen üben können. Doch Bärbel Höhn freut sich, dass man jetzt endlich ans Arbeiten kommt. »Wir werden alle Bedenken mit den Briten durchdiskutieren und Lösungen finden. Ich bin mir sicher, am Ende wird ein Vertrag mit den Briten stehen.«
Die zweite Arbeitsgruppe wird sich mit der Egge befassen. »Auch hier gibt es noch viele Fragen auch mit den betroffenen Kommunen zu klären - zum Tourismus oder auch zur Wegeplanung.« Auf eine Zeitvorstellung wollte sich Bärbel Höhn nicht festlegen lassen. Auch in der Eifel habe es mehr als ein Jahr gebraucht, um offene Fragen zu klären. »Wir sind aber auf einen guten Weg, weil endlich konstruktiv diskutiert wird.«
Die Ministerin wies weiterhin darauf hin, dass immer mehr Gemeinden zustimmend auf ihre Pläne reagierten und für sich sehr wohl eine Chance sähen.
Zu den Vorbehalten, dass 90 Prozent der Senne militärisch genutzt würden, unterstrich sie: »Deshalb wollen wir, dass die Egge auch ein Teil des Nationalparks wird.« Im übrigen wies sie darauf hin, dass auch die Senne zu bestimmten Zeiten für die Öffentlichkeit frei sei. Dieser Umstand mache das Gebiet doch eher noch attraktiver. Schließlich schrieb die Umweltministerin den Bedenkenträgern ins Stammbuch: »Machen Sie ihren Job. Ich mache meine Arbeit, und die mache ich gut.«

Artikel vom 11.02.2005