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Beleidigung
Betroffener

Anti-christliches Klima


Zu dem Kommentar »Große Klappe, nichts dahinter«:
NRW-Schulministerin Ute Schäfer reagiert zurückhaltend und vernünftig gegenüber Eltern, die aus christlichem Verantwortungsbewusstsein für ihre Kinder diese nicht am Unterricht staatlicher Schulen teilnehmen lassen, weil dort die Gefahr bestehe, dass sie vor allem im Bereich von Sexualität und Lebensformen antichristlich indoktriniert werden.
Die Befürchtung der Eltern ist nicht unbegründet, wie ich in einem Beitrag in der Zeitschrift »Katholische Bildung« (September 2000) unter dem Titel »Ehe und Familie in den Lehrplänen von Nordrhein-Westfalen« aufgezeigt habe. Mein Beitrag ist unverändert aktuell, weil die Lehrpläne immer noch gültig sind.
Als Beleidigung der Betroffenen empfinde ich daher die in dem Kommentar erfolgte Gleichsetzung dieser Kinder, die zu Hause sitzen und lernen, mit Schulschwänzern vormittags in der Fußgängerzone, von deren weiterer »Karriere« wir vielfach in Zeitungsberichten lesen.
Die Kompetenzen der zu Hause unterrichteten Kinder müssen natürlich wie die der in Staatsschulen unterrichteten vom Staat überprüft werden. Solche Überprüfungen haben stattgefunden, bisher unregelmäßig, aber das kann geändert werden. Die Ergebnisse waren gut, wie zum Beispiel der Leiter der Philadelphia-Schule Helmut Stücher, Tel.: 02 71 / 2 50 86 50 (Fax: -51) belegen kann.
Ansonsten ist dem WESTFALEN-BLATT zu danken für seine sachliche und ausführliche Berichterstattung über die Angelegenheit, die ein bezeichnendes Licht wirft auf das sich ausbreitende ant-ichristliche Klima in unserer Gesellschaft, an dem viele Christen eine erhebliche Mitschuld tragen, weil sie zu feige, zu träge oder zu lau sind für ein offenes und klares Bekenntnis oder weil sie vernunftwidrig tolerant sind gegenüber aggressiver Intoleranz.
WOLFRAM ELLINGHAUS33428 Harsewinkel

Artikel vom 21.02.2005