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»Aufbruch in bessere Zeiten«

Tennis: BTTC stellt im Jubiläumsjahr die Weichen für das nächste Jahrhundert

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Er ist genauso alt wie der DSC Arminia, kann auch der Bielefelder-Tennis-Turnier-Club (BTTC) in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiern. Ein stolzes Alter und eine ebenso lange Tradition, die auch Verpflichtung für die Zukunft ist. »Wir blicken nicht zurück in die Vergangenheit, sondern in die Zukunft«, lautete daher auch die Devise vom BTTC-Vorsitzenden Dr. Norbert Westhoff für den Start in das zweite Jahrhundert.

Das 100-jährige Jubiläum, betonte Dr. Westhoff im Rahmen der Jahreshauptversammlung in der Gaststätte »Kreuzkrug«, sei ein Ereignis, »um Vereinsstrukturen zu verbessern und für die Zukunft aufzustellen.« Es gelte positive Akzente für einen Aufbruch in bessere Zeiten zu setzen, meinte der »BTTC-Chef« zu den zirka 100 anwesenden Vereinsvertretern. Alle sollten mithelfen, um die geplanten Vorhaben umzusetzen. Allein könne der Vorstand dies nicht bewerkstelligen, »denn die zahlreichen Alltagsgeschäfte halten auf und von vielen Dingen ab.«
Erstes Ziel sei der fehlende »Mittelbau«, die 20- bis 40-jährigen in der Alterspyramide des Klubs. Mit Nachwuchsspielern (200) und Senioren ist der BTTC gut bestückt. Es gelte die Attraktivität für den »Mittelbau« zu verbessern. »Das packen wir in diesem Jahr schon an«, versprach Dr. Westhoff. Ein Teil der Badmintonhalle - eine Fläche von vier Plätzen - wird von Anfang Mai bis September umgebaut. Es entsteht ein modernes Fitnesscenter, »dessen Nähe zur Uni und FH ideal wäre«, so Dr. Westhoff. Dabei wird der Klub vom »Millennium Sports« unterstützt. Das Unternehmen garantiert nicht nur Bauzeit und Baukosten, sondern ist die nächsten fünf Jahre (plus Option) auch als Betreiber für den gesamten Hallenkomplex zuständig. Dabei haben die BTTC-Mitglieder natürlich die ersten Zugriffe auf die Hallenplätze.
Zweiter wichtiger Punkt, betonte Dr. Westhoff, sei die Modernisierung der Klubanlage. »Wir leben seit Jahren von der Substanz und haben nur Löcher gestopft, weil für notwendige Verbesserungen im Etat die finanziellen Mittel fehlten.« Man habe die Mängel aufgenommen und bereits Kostenvoranschläge eingeholt. Gehandelt wurde schon bei der dringend notwendigen »Rundumerneuerung« der Tennisplätze. »Wir haben das Wort Turnier in unserem Vereinsnamen, doch unsere Plätze werden einem solchen Event nicht gerecht«, so der erste Vorsitzende. Die Plätze 3 bis 5, die wie die Plätze zwei und sechs im Jahre 1956 geschaffen wurden, sind von Grund auf erneuert worden. Weitere Modernisierungen werden folgen. All dies diene unter anderem auch dem Wohlfühleffekt der Mitglieder, die in Zukunft wieder gern zur Anlage kommen sollen.
Natürlich ist dies mit Kosten verbunden, die durch eine breite Basis im Verein oder Spendengelder einzelner Mitglieder abgedeckt werden sollen. Da war es verständlich, dass Dr. Westhoff die Arbeit vom Clubmanager Markus Theine lobend erwähnte. 29 neue Sponsoren, darunter 25 »Nichtmitglieder«, konnte Theine für den Club gewinnen.
Lobende Worte gab es auch für den scheidenden Immobilienwart Norbert Reichelt, der fünf Jahre im Amt war. Den vakanten Posten übernahm Wolf-Rüdiger Schröder. Gewählt, einstimmig wie alle Vorstandsmitglieder, wurde auch Stephan Achtereekte als neuer Sportwart, der nach dem Rücktritt von Manfred Olbricht diesen Posten knapp drei Monate kommissarisch ausgeübt hatte. Mit Olbricht, so Dr. Westhoff, habe es Differenzen mit der sportlichen Ausrichtung in der Zukunft gegeben. Der BTTC-Vorsitzende dankte Olbricht für die geleistete und zeitintensive Arbeit beim BTTC.
In ihren Ämtern wurden von der Versammlung bestätigt: Dr. Norbert Westhoff (1. Vorsitzender), Dr. Klaus Reinhardt (stellv. Vorsitzender, Wilhelm Krummel (Schatzmeister) und Matthias Sussiek (Jugendwart).

Artikel vom 11.02.2005