11.02.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Bei Köthenbürger sind
100 Jobs gefährdet

Paderborner Baufirma meldet Insolvenz an

Geschäftsführer Bernhard Köthenbürger

Von Hubertus Hartmann
Paderborn (WB). Wegen Zahlungsunfähigkeit hat gestern das Paderborner Bauunternehmen Köthenbürger Insolvenz angemeldet. Etwa 100 Mitarbeiter fürchten um ihren Arbeitsplatz.
Köthenbürger ist ein Paderborner Traditionsunternehmen und zählt nach Einschätzung der Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt »zu den Top-Ten in Ostwestfalen-Lippe«. »Trotz großer Anstrengungen eines Großteils der Mitarbeiter, die Kosten zu senken und die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen, konnte die Insolvenz nicht vermieden werden«, heißt es in einer Stellungnahme der Geschäftsführer Bernhard Köthenbürger und Reiner Glowienka. Die Belegschaft hatte nach Gewerkschaftsangaben bereits auf Lohnerhöhungen verzichtet und kostenlose Mehrarbeit geleistet.
Die entscheidenden Ursachen für die jetzige Pleite sieht die Unternehmensleitung »insbesondere in dem ruinösen Preiskampf im Baugewerbe, der schlechten Zahlungsmoral der Kunden sowie den hohen Arbeitskosten in Deutschland«.
»Es geht vorerst weiter«, erklärte die Bielefelder Insolvenzverwalterin Cornelia Mönert. Sie werde versuchen, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten.
Die 1871 gegründete Firma Köthenbürger galt als Spezialist für anspruchsvollen Stahl- und Spannbetonbau. Zahlreiche große Autobahn- und Straßenbrücken in ganz Deutschland hat die Firma gebaut.

Artikel vom 11.02.2005