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In Jürmke »knistert« es schon

Handball: Fernduell TuS 97 - Bergkamen geht in die nächste Runde


Bielefeld (WB-eike). Raus aus der Verkleidung, rein ins Handballtrikot: Nach den närrischen Tagen gehen die Bielefelder Teams wieder auf Punktejagd, und da möchte sich natürlich keine der Mannschaften die Narrenkappe aufsetzen lassen.
Verbandsliga
Allen voran nicht der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck, der genau weiß, dass im Hinblick auf das Fernduell mit TuRa Bergkamen ein einziger Ausrutscher das Ende aller Aufstiegshoffnungen bedeuten könnte. So wiederholt Coach Frank Brennecke fast gebetsmühlenartig seine Warnung: »Durch unsere Ausgangsposition sind wir immer Favorit, darum ist jedes Spiel schwer. Es wird allerdings immer schwieriger, das Woche für Woche zu vermitteln.« Hinzu kommt, dass die Euphorie auch im Umfeld immer größer wird, in Jöllenbeck »knistert« (Brennecke) es derzeit. So erwartet der Trainer auch dieses Wochenende wie schon in Gütersloh, als die Jürmker rund 150 Fans begleiteten, volle Unterstützung von den Rängen. Da der Gegner aus dem nahegelegenen Loxten ebenfalls viele Anhänger mitbringen dürfte rechnet Brennecke mit »einem kleinen Derby in heißer Atmosphäre.« An ein Szenario wie im Hinspiel, dass der TuS 97 knapp für sich entscheiden konnte (27:26) und das durch einen Flaschenwurf eines »Fans« einen unschönen Höhepunkt fand, denkt er nicht: »Das war ein einzelner Chaot. Für uns ist das vergessen.«
Landesliga
»Wir haben endlich ein bisschen Sicherheit gewonnen,« unterstreicht TuS-Coach Torsten Winter die Bedeutung des Sieges über Lemgo für das arg ramponierte Braker Selbstbewusstsein. Allerdings nicht, ohne im Hinblick aufs Auswärtsspiel in Werther dringende Verbesserungen einzufordern. »Wir müssen auf jeden Fall von Beginn an frischer sein als zuletzt. In den ersten zehn Minuten war das zu pomadig in der Rückwärtsbewegung. Liegen wir zurück, wird es ganz schwer. Werther hat ein ausgezeichnetes Tempospiel. Wenn wir das unterbinden und sie zum Positionsspiel zwingen, haben wir eine Chance«, gibt Winter die taktische Marschrichtung vor. Unmöglich scheint dies nicht, denn auch Werther leidet derzeit mit nur einem Sieg aus den letzten fünf Spielen unter einer kleinen Schwächeperiode. Die »Schrötties« müssen sich derweil mit dem Schlusslicht ausein-andersetzen, der Reserve aus Nettelstedt.
Frauen-Verbandsliga
Mit Austmeyer, Kleemeier, Pollmann und Rußkamp gehen gleich vier Senner Leistungsträgerinnen angeschlagen in die Partie gegen die HSG Marathon/Kinderhaus. So hat Coach Mark Fischer ob seines arg dezimierten Teams einige Sorgenfalten auf der Stirn: »Unter normalen Voraussetzungen stünden unsere Chancen wie schon im Hinspiel (23:24) nicht schlecht. So aber kann ich nur hoffen, dass an diesem Tag andere Spielerinnen einen Motivationsschub bekommen und über sich hinaus wachsen.« Nach zwei laut Fischer »superschlechten Spielen« gelte es aber in erster Linie überhaupt wieder »guten Handball« zu bieten. Ein Sieg ließe sogar wieder »etwas Kerzenschein am Ende des Tunnels erkennen.«

Artikel vom 12.02.2005