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Katsigiannis' Premiere

Richtungsweisendes Spiel für die HSG: Dinslaken kommt

Bielefeld (WB/jm). Sollte sich nicht noch ein Zufall auftun, wird Handball-Regionalligist HSG Bielefeld vor dem Ende der Wechselperiode am 15. Februar kein Transfergeschäft mehr tätigen. »Die Sache hat sich erledigt«, bedauert Trainer Heiko Holtmann. »Wir haben in den letzten acht Wochen alles getan, was möglich war. Aber es hilft jetzt kein Jammern. Wir müssen nach vorne gucken«.

So bleibt der Ex-Hammer Rückraumspieler Alexandros »Zeus« Katsigiannis also der einzige HSG-Neuzugang, der am heutigen Samstag (18.30 Uhr) in der Sporthalle Heepen gegen den Tabellenneunten MTV Rheinwacht Dinslaken aufläuft. Mit dieser Partie gegen einen Gegner von ähnlicher Kragenweite brechen für die HSG Bielefeld »vier wichtige, richtungsweisende Spiele« (Holtmann) an. Anschließend folgt die Aufgabe bei Bayer Uerdingen (10.), ehe zwei Heimspiele gegen TV Korschenbroich (13.) und Schlusslicht HSG Schwerte-Westhofen anstehen. »Sechs Punkte müssen her, sonst wird's eng«.
Die kurze Karnevalspause tat den HSG-Handballern gut. Carl-Moritz Wagner (Schulter), der gestern ganz ruhig seinen 20. Geburtstag beging, Marcel Volmer (Bauchmuskelzerrung), Martin Glüer (Knie), Christoph Mylius (Oberschenkel) oder Michael Boy (Fuß) nutzten die Zeit, ihre Blessuren etwas zu kurieren.
Holtmann erwartet ein »unangenehmes Spiel«. Dreh- und Angelpunkt bei Rheinwacht Dinslaken ist der rumänische Spielertrainer Marius Timofte (seit 1999), der mit 167/53 Toren in der Werferliste der Regionalliga ganz oben steht.
Seine Führungsrolle ist so ausgeprägt, dass MTV in Dinslaken schon als »Marius-Timofte-Verein« definiert wird. »Wenn der einen guten Tag hat, wird's verdammt schwer. Besonders bei Freiwürfen müssen wir höllisch aufpassen«, unkt Heiko Holtmann. »Timofte versucht immer zwei Leute zu binden. Er hat die Klasse und die Erfahrung, die entstandenen Lücken zu erkennen und seine Nebenleute entsprechend einzusetzen«. Auch Linkshänder Daniel Staub (89 Tore) sei ein Gefahrenherd. Um den Erfolg aus dem Hinspiel - das 28:27 war der erste HSG-Auswärtssieg dieser Saison - zu wiederholen, seien auch zwei starke Torhüter ein entscheidender Faktor. »Sie müssen ein paar Dinger aus dem Rückraum holen«, so Holtmanns Ansage an die Herren Knop und Timmer.
»Die Mannschaft muss es wieder schaffen, kämpferisch an ihre Grenze zu gehen«, sagt HSG-Chef Heinrich Rödding sorgenvoll angesichts der Verletzungsmisere. »So wie im letzten Heimspiel gegen Wermelskirchen. Wir müssen zu Hause punkten, wenn wir in der Klasse bleiben wollen«.

Artikel vom 12.02.2005