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Nach sechs Niederlagen in Serie
liefert Mainz Hoffnung für andere

Bundesliga-Abstiegskampf: Schlusstrio blickt vor allem auf den Neuling


Bielefeld (WB/fwk). Mainz wie es sinkt und gar nicht mehr lacht: Mit sechs Niederlagen hintereinander hat sich auch der Bundesliga-Aufsteiger erwartungsgemäß im Kreis der Abstiegskandidaten eingefunden. Zuletzt kassierte die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp gegen Hertha BSC eine 0:3-Pleite, die das ganze Dilemma des FSV 05 offenbarte. Zwar spielt die einstige »Spaßtruppe« der Liga immer noch recht respektabel mit, sie liefert allerdings keine gewinnbringenden Resultate mehr.
Der Elf ist auch am Sonntag nicht gerade hoher Favorit bei Bayer Leverkusen, so dass die Hoffnungen von Bochums Trainer Peter Neururer berechtigt erscheinen. Er rechnete nach dem bescheidenen 1:1 gegen Arminia Bielefeld vor, dass sich die VfL-Chancen auf den Klassenerhalt trotzdem verbessert hätten. Immerhin wurde ein Zähler auf Mainz gut gemacht - jener angeknockte Rivale, auf den die Bochumer nun mit größter Zuversicht blicken.
Der mittlerweile auf Rang 15 durchgereichte Neuling ist offenbar auch in Freiburg und Rostock derzeit einziger Anhaltspunkt, noch das rettende Ufer zu erreichen. Auf wen sollte das Schlusstrio denn sonst setzen? Borussia Mönchengladbach wird nach der personellen Rundumerneuerung in der Winterpause für zu stark gehalten, auch Namensvetter Dortmund punktet sich immer weiter aus der Krise und in Richtung Mittelfeld. Die beiden Mainzer Mitaufsteiger Bielefeld und Nürnberg machten sich auch schon ein gutes Stück weit davon.
Natürlich haben die nervösen »Null-Fünfer« nach ihrem Pleiten-Sechserpack keine Lust mehr, den Punkt- und Hoffnungslieferant der anderen zu spielen. Die anhaltende Talfahrt ist ihnen schon an die Nerven gegangen, auch wenn Klopp feststellt, wie knapp es oft war: »Uns haben immer nur Zentimeter zum Erfolg gefehlt.«
Aber die haben sich summiert. Sollte es auch in der BayArena nicht klappen, wird die nächste Partie um so bedeutsamer. Dann kommt der DSC Arminia zum Duell der Liga-Novizen an den bereits brodelnden Bruchweg.

Artikel vom 12.02.2005