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Kunst-Spuren
mit Schlamm


Hannover (dpa). Besucher der neuen Ausstellung von Santiago Sierra können die bereitgestellten Gummistiefel gut gebrauchen. In der Kestnergesellschaft ließ der international gefragte Künstler zwei weiße Räume mit etwa 120 Tonnen Schlamm und Erde füllen. Die Besucher können darin herumstapfen und ihre Spuren dann in leeren Räumen auf einem hellen Teppich hinterlassen. Sierras neues Projekt »Haus im Schlamm«, das bis zum 10. April zu sehen ist, soll an die Entstehung des Maschsees erinnern. Der wurde unter den Nationalsozialisten in den 1930er Jahren von 1650 Arbeitslosen für einen Hungerlohn ausgehoben. Damit nimmt der 1966 geborene Spanier Sierra ein zentrales Thema seines Schaffens auf - Ausbeutung des Menschen.

Artikel vom 11.02.2005