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Owomoyela hat Vorteile

Deutschland-Premiere: frohe Kunde kam am Morgen

Düsseldorf (WB/fwk). Am Morgen vor dem Anpfiff: In der Mannschaftssitzung erfährt Patrick Owomoyela, dass er am Abend gegen Argentinien sein viertes Länderspiel macht. »Als ich das hörte, habe ich mich natürlich sehr gefreut, aber ich war auch etwas überrascht«, sagt der rechte Außenverteidiger.

Auch der Armine hatte Andreas Hinkel in der Anfangsformation erwartet. Doch der Stuttgarter schwächelt etwas. »Er ist nicht in der besten Form derzeit. Darum haben wir uns für Patrick Owomoyela entschieden«, schildert Bundestrainer-Assistent Joachim Löw die Gründe der Umbesetzung.
Der Bielefelder nutzte auch seine Deutschland-Premiere bei einem echten Länderspiel, um auf sich aufmerksam zu machen. Und schnell wich auch die Enttäuschung, dass ausgerechnet über »seine« Seite noch der Ausgleich fiel. Ein Freistoß der Argentinier erreichte Torjäger Hernan Crespo, dann war es auch schon zu spät. Owomoyela rekonstruiert die Situation: »Vielleicht haben wir uns beim Freistoß einen Moment zu lange zurückgelehnt. Vielleicht hätte ich mich gleich näher zu Crespo orientieren sollen. Das Tor ist nicht allein meine Schuld, aber ich war mitbeteiligt. Man muss allerdings auch sagen, dass es eine tolle Einzelleistung war.«
Insgesamt lieferte Owomoyela eine zuverlässige Vorstellung, er hat nun Vorteile gegenüber Mitbewerber Hinkel. Das bestätigt auch Trainer Löw: »Wir sind sehr zufrieden mit Patrick. Er hat sich prima in unseren Kreis eingefügt.« Dass dazu auch ein mannschaftstauglicher Charakter für wesentlich gehalten wird, betonen Klinsmann und er immer wieder. Dies zu gewährleisten, gehört zur DFB-Rundumversorgung. Löw: »Gerade bei Profis wie Owomoyela und auch Mertesacker in Hannover, die die einzigen deutschen Nationalspieler in ihren Vereinen sind und deswegen viel Aufmerksamkeit bekommen, achten wir darauf, dass sie auf dem Boden bleiben.«

Artikel vom 11.02.2005