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Panek: Noch eine Tat aufgeklärt

Am Samstag schoss der Verbrecher in einem Supermarkt um sich


Steinhagen/Köln (WB/ca). Der Berufsverbrecher Robert Panek (60), der sich am Dienstag in Köln das Leben genommen hatte - er hat noch am Samstag in einem Supermarkt um sich geschossen und einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. »Der Täter konnte uns entkommen, aber inzwischen wissen wir, dass es Panek gewesen ist«, sagte gestern ein Sprecher der Kölner Polizei.
Panek war Samstag in Köln in einem Real-Markt beim Ladendiebstahl erwischt worden. Als ihn ein Detektiv ansprach, zog Panek eine Pistole und feuerte. Die Kugel schlug in die Decke ein. Während die Kunden in Panik hinter Regalen in Deckung gingen, floh Panek aus dem Mark in ein benachbartes Mehrfamilienhaus. Dort klingelte er an mehreren Türen, bis ihm ein Bewohner öffnete. Diesen bedrohte er mit seiner Pistole, trank in der Wohnung einen Schluck Wasser und floh. Der Mieter alarmierte die Polizei, die das Haus von Beamten eines Spezialeinsatzkommandos umstellen ließ. Schließlich durchsuchten die Polizisten Wohnung für Wohnung - vergeblich, Panek war geflohen.
Drei Tage später war der Verbrecher in Köln in eine Polizeikontrolle geraten und hatte sofort auf die Polizisten geschossen. Als er zwei Stunden später unter einem Balkon aufgespürt wurde, tötete er sich mit einem Schuss in den Kopf (wir berichteten). Der Mieter aus dem Mehrfamilienhaus identifizierte ihn als den ungebetenen Besucher vom Samstag.
Panek hatte Anfang der 80-er Jahre wochenlang für Schlagzeilen gesorgt, nachdem er nachts in Steinhagen (Kreis Gütersloh) zwei Polizisten niedergeschossen und sich nach Frankreich abgesetzt hatte.

Artikel vom 11.02.2005