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Aquarellmaler
zaubert Licht
und Schatten

Bilder von Klaus Markgraf zu sehen

Brackwede (ho). Er hat nach eigenem Bekunden »so einiges durchprobiert«, mit Öl und Tempera-Farben gemalt. »Letztlich aber bin ich immer wieder auf die Aquarell-Malerei zurückgekommen«. Sagt Klaus Markgraf (73).

Der anerkannte Künstler mit ständiger Präsenz in Galerien und Kunsthandlungen, bekannt auch durch zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, zeigt einen Teil seiner Werke von Sonntag, 13. Februar, bis zum 13. März im Brackweder Rathauspavillon.
Der gebürtige Neusser hat sein Handwerk »von der Pike auf gelernt«. Nach einer Lithografenlehre und Malstudien bei Will Hall absolvierte er ein Studium an der renommierten Werkkunstschule Krefeld, machte sich selbstständig und arbeitete als freier Grafik-Designer bis in die 90er Jahre in Bielefeld. »Bis der Computer kam, das wollte ich mir nicht mehr antun, von da an habe ich nur noch gemalt«, schmunzelt Klaus Markgraf. Mit Aquarell gemalt hat er auch schon zuvor, inspiriert durch zahlreiche Studienreisen mit seiner Frau Herta. Die iberische Halbinsel, Frankreich, Italien, Ägypten, Tunesien, Marokko, Türkei, Cornwall und die Bretagne waren Reiseziele. Seit Anfang der 80er Jahre kristallisierte sich das »Lieblingsland« heraus: Griechenland mit seinen unzähligen Inseln hatte es dem reisefreudigen Paar angetan.
Mediterrane Motive, eingefangen bei Rucksack-Wanderungen rund ums Mittelmeer, bestimmen denn auch das Werk von Klaus Markgraf, der »das ganz andere Licht und die starke Farbigkeit in südlichen Gefilden« schätzt. Früher malte er häufig »vor Ort«, bannte Licht, Duft und Kraft von Landschaften und Menschen direkt aufs Papier. »Heute ist die Kamera mein Skizzenbuch, die Bilder entstehen weitgehend im Atelier«, sagt Markgraf, dessen Aquarelle für den Betrachter Momentaufnahmen zu sein scheinen, eine einzigartige Atmosphäre widerspiegeln.
Nicht nur die Schönheit eines Motivs begeistert den passionierten Maler, Klaus Markgraf liebt den Umgang mit Aquarellfarben. »Da wird mit viel Wasser gearbeitet, man weiß nie so genau, wo es hinläuft. Das ist mitunter problematisch, macht aber auch den Reiz aus. Ein oder zwei Pinselstriche zu viel und das Bild ist hin«, weist er auf die ihn faszinierende Leichtigkeit der Aquarellmalerei hin. »Man malt gleichsam auch ohne Farbe, das Papier bleibt an bestimmten Stellen weiß, Aquarelle leben von mit leichter Hand aufgetragener Farbe und vom kräftigen Licht- und Schattenspiel«.
Vernissage der Ausstellung im Brackweder Rathaus-Pavillon ist am Sonntag, 13. Februar um 11.15 Uhr. Die Einführung gibt der ebenfalls bekannte Künstler und langjährige Freund Johannes Schepp. Musikalisch begleitet wird die Ausstellungs-Eröffnung von der Japanerin Raiko Nagai. Zu sehen sind die beeindruckenden Werke von Klaus Markgraf bis zum 13. März jeweils montags bis samstags von 16 bis 19 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr.

Artikel vom 11.02.2005