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Nach dem Einbruch
brennt es im Hotel

»Milser Krug«: Feuer schnell gelöscht

Von Jens Heinze
Milse (WB). Der schnellen Reaktion von Hotelinhaber Bert Störmer (40) ist es zu verdanken, dass ein Feuer in der Nacht zu Mittwoch im »Milser Krug« keinen größeren Schaden angerichtet hat. Die Flammen waren nach einem Einbruch in das Büro von Restaurant und Vier-Sterne-Hotel ausgebrochen.

Die gute Nachricht: Gastronomie und Hotel haben - weil Störmer sofort zum Feuerlöscher griff, während seine Frau Imke Notruf 112 wählte - den Brand unbeschadet überstanden und sind nach wie vor geöffnet. Die schlechte Nachricht: Vom Einbrecher, der Büro und Rezeption bei der Suche nach Beute verwüstet und eine Kellnerbörse mit etwa 200 Euro Wechselgeld gestohlen hatte, fehlt jede Spur.
Das kurz nach 2 Uhr ausgebrochene Feuer, so ergaben gestern die Ermittlungen von Kriminalhauptkommissar Martin Wowro, haben der oder die Täter im »Milser Krug« vermutlich unbeabsichtigt ausgelöst. Beim Einsteigen durch das zur Milser Straße gelegene Bürofenster kippte ein Fünf-Liter-Kanister mit so genannter »Brennpaste« für Buffet-Warmhalteplatten um. Die gelartige Flüssigkeit - etwa ein Liter befand sich laut Hotelinhaber Bert Störmer noch im Behälter - lief in die Stromversorgung für die Computeranlage. Ein folgender Kurzschluss soll dann den Brand ausgelöst haben.
Dass der entstandene Schaden von etwa 2500 Euro auf das Büro begrenzt blieb, das ausgebuchte Vier-Sterne-Hotel nicht evakuiert werden musste und nur Bert Störmer, seine Frau Imke, Tochter Magali und Tante Ilse Böcker eine unruhige Nacht zum gestrigen Mittwoch verbracht hatten, das kann der Chef sich selbst zu gute halten. Nach dem nächtlichen Gassigehen mit Hündin »Farina« roch der 40-Jährige erst den aus dem Büro zur Rezeption ziehenden Rauch, sah dann durch die Glastür den Feuerschein. Noch bevor die 23 »Blauröcke« von der Berufswehr und der Löschabteilung Milse eingetroffen waren, hatte Störmer die Flammen mit dem Inhalt aus zwei Feuerlöschern weitgehend bekämpft.
Die Feuerwehrleute löschten den Rest mit Wasser aus einem C-Rohr und setzten, um den beißenden Qualm zu vertreiben, den Überdruckbelüfter ein. Nach gut 30 Minuten war ihr Einsatz vorbei.

Artikel vom 10.02.2005