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So viele wie nie wollen Eisspaß

250 000 Euro Investionssumme machen Kufenvergnügen noch attraktiver

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). Die Oetker-Eisbahn erlebt mittlerweile ihre 27. (!) Saison - und es kommen so viele Besucher wie nie zuvor. »Allein im Januar waren es 27 000«, freut sich Hans-Werner Bruns, Geschäftsführer der BBF (Bielefelder Bäder- und Freizeiteinrichtungen). »Im Januar 2004 waren es noch 4000 weniger.«

Insgesamt kamen im vergangenen Jahr 104 000 Eislaufbegeisterte auf die 1800 Quadratmeter große Fläche mit der 50 Millimeter dicken Eisschicht an der Duisburger Straße. Das bedeutet, dass man habe die Betriebskosten »zu hundert Prozent erwirtschaften« konnte, sagt Bruns: »Wir schreiben bei der Eisbahn eine schwarze Null.«
Um die Eisbahn attraktiv zu halten, will die BBF nach Abschluss der Saison kräftig investieren: Für 250 000 Euro werden das Betriebsgebäude, die Kassen und Umkleiden erweitert. Vom Bau einer zweiten Eisfläche dagegen haben die Betreiber inzwioschen Abstand genommen.
Neben der Uni Bielefeld im Rahmen des Hochschulsports nutzen vier Vereine die Oetker-Eisbahn: die Eisfreunde Brackwede, die Sportvereinigung Brackwede, der Turn- und Sportverein Einigkeit 1890 (alle Eishockey) und der DSC Arminia (Eiskunstlauf). »Mehr geht nicht«, sagt Bruns. Schließlich habe man die Laufzeiten bereits um einen Montagstermin (9 bis 12 Uhr) erweitert. Nach wie vor wortwörtliche Hits sind die Eis-Disco mittwochs von 18 bis 22 Uhr und die Oldie-Disco in jeder geraden Kalenderwoche von 19 bis 22 Uhr. Von deren Beliebtheit zeugen die Einträge ins Gästebuch unter www.ice-disco.de.
Gut angekommen ist die Geldwertkarte, die zur Saisoneröffnung nicht nur für die Eisbahn, sondern auch in den Bädern eingeführt wurde. Die bargeldlose Geldwertkarte macht es möglich, beim Eintritt Rabatte von bis zu 30 Prozent zu erzielen.
Viele Kufenkünstler kommen aus der Region zur Oetker-Eisbahn. Die Konkurrenz ist schließlich minimal: Sie besteht aus der Eishalle in Herford. Nur in der Vorweihnachtszeit kommen mobile Eisbahnen auf Zeit hinzu.
Bruns versichert dennoch, dass das Thema der geschlossenen und inzwischen längst abgerissenen Delius-Eisbahn in der Innenstadt so gut wie nie mehr von den Sportlern angesprochen werde. Der BBF-Geschäftsführer: »Ich habe den Eindruck, dass alle zufrieden sind.«
Wer (noch) keine eigenen Schlittschuhe besitzt und sich dennoch aufs glatte Eisparkett wagen möchte, wird beim Schlittschuhverleih bestens bedient. Und wer auf das Eisvergnügen nicht mehr verzichten will, kann seine neuen Kufen ebenfalls direkt an der Eisbahn kaufen.
Bruns weiß: »Beliebt ist die Eisbahn auch als Ziel beim Kindergeburtstag.« Zumal die Gäste jenseits der Bande mit heißem Kakao versorgt werden können.

Artikel vom 10.02.2005