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»Wir haben mehr als
früher ausgebildet«

Freisprechungsfeier der Metallbauer-Innung

Brackwede (oh). »Freisprechungen sind kein "alter Hut" - sie sind bei uns Tradition. Denn hier werden die Leistungen unserer jungen Nachwuchskräfte gewürdigt.« So begrüßte Heiner Dresrüsse, der im November neu gewählte Innungsobermeister des Metallbauerhandwerks, am Dienstagabend den Berufsnachwuchs, der mit der Wintergesellenprüfung erfolgreich die dreieinhalbjährige Ausbildungszeit beendet hatte.

Als Innung sei man sehr darauf bedacht und rührig, die Ausbildungsplatzprobleme zu lösen. »Wir haben eine Vorreiterrolle übernommen, die Herausforderung angenommen und deutlich mehr als in der Vergangenheit ausgebildet«, verwies auch der Ehrenobermeister auf die recht hohe Zahl der Prüfungsabsolventen hin. Allerdings könnten nur etwa die Hälfte der frisch gebackenen Gesellen mit einer Übernahme rechnen.
Dass mit dieser Prüfung die Zeit des Lernens für die jungen Leute jedoch nicht vorbei sei, das machte der Obermeister in seiner Ansprache deutlich. Es sei wichtig, sich ständig fort- und weiterzubilden. Das sei zwar mühsam und werde auch einen Teil der Freizeit in Anspruch nehmen. Dresrüsse: »Sie müssen bestrebt sein, in Ihren Kenntnissen der Zeit immer einen Schritt voraus zu sein. So funktioniere unter anderem auch ein erfolgreiches Unternehmen.«
Der Bundeskanzler habe nach dem Jahr der Reformen für 2005 von einem Jahr der Innovationen gesprochen. »Politisch mag das ein neuer Gedanke sein. Aber das Handwerk - und ganz bestimmt unser Metallbauerhandwerk - lebt gerade von so einer innovativen Kraft«, betonte der Obermeister.
Gerade die jungen Gesellen könnten entscheidend dazu beitragen - durch Kreativität die Arbeit erleichtern, verbessern oder effektiver gestalten. Zudem gebe es im Handwerk seit vielen Jahren Förder- und Innovationspreise, die besonders junge Handwerker motivieren sollen. Dresrüsse: »Die Zukunft unserer Berufsstandes liegt auch in Ihren Händen. Darum nutzen Sie Ihre Möglichkeiten.«

Artikel vom 10.02.2005