11.02.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Die AWO geprägt: Friedel Kett

Das Ehrenamt stand stets an erster Stelle

Friedel Kett 91-jährig verstorben


Bielefeld (WB). Soziales Engagement war ihr Lebensinhalt. Ob als Ratsmitglied, im AWO-Bezirksvorstand Ostwestfalen-Lippe oder als Sozialdemokratin - Friedel Kett stand Jahrzehnte als Ehrenamtliche im Einsatz für andere. Nach einem erfüllten Leben ist die gebürtige Bielefelderin im Alter von 91 Jahren verstorben.
Friedel Kett war eine »Frau der ersten Stunde« beim Aufbau von sozialen und politischen Strukturen im Bielefeld der Nachkriegszeit. Bereits seit 1931 SPD-Mitglied, engagierte sie sich nach 1945 wieder politisch trug in verschiedenen Funktionen zum Aufbau der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in der Leinenstadt bei.
Besonders im Jugendwohlfahrtsausschuss engagierte sich die gelernte Näherin von 1956 bis 1976 als Ratsmitglied, war im AWO-Bezirksvorstand, im AWO-Kreisvorstand, im Altenclub Niedermühlenkamp, dem Bund der Frauenvereine und im Vorstand der Hedwig-Dornbusch-Schule aktiv. Auf ihre Initiative hin entstand unter anderen das AWO-Frauenhaus in Bielefeld. Außerdem war Friedel Kett ehrenamtliche Schöffin beim Amtsgericht, übernahm für das Jugendamt Einzelpflegschaften und Vormundschaften.
Für ihr Engagement wurde Friedel Kett 1983 mit dem Bundesverdienstkreuz und 1987 mit der »Marie-Juchacz-Plakette«, der höchsten Auszeichnung der AWO, geehrt. Die letzten Jahre ihres Lebens verbrachte sie im AWO-Seniorenzentrum Rosenhöhe in Brackwede.
Die Trauerfeier für Friedel Kett findet am Dienstag, 15. Februar, um 11 Uhr in der Kapelle des Siekerfriedhofs, Otto-Brenner-Straße, statt.

Artikel vom 11.02.2005